SPD: Was passiert, wenn die Unternehmen von der Immenburgstraße die Standortfrage stellen?

Ernesto Harder, Vorsitzender der SPD-Bonn, Sprecher der SPD-Fraktion im Rat  Stadt Bonn im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung

"Ich werde nicht müde im Kampf gegen die Verlagerung der Anbahnung der Straßenprostitution an die Immenburgstraße direkt vor die Haustür des Eros-Center," erklärt Uschi Salzburger, SPD Ratsfrau und Vorsitzende des Sozialausschusses energisch den rund 20 Anwesenden, die der Einladung der SPD zur Begehung der Örtlichkeit am Schlachthof gefolgt sind.

Das Gewerbegebiet West-Carree habe sich zu einer attraktiven Einzelhandellage mit steigender Kundenfrequenz entwickelt, führt Salzburger weiter aus. Dort ansässige Firmen seien Marktführer in ihren Branchen und beschäftigten mehr als 600 Arbeitnehmer im gewerblichen Bereich, ergänzt der wirtschaftpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion und Vorsitzende der Bonner SPD, Ernesto Harder. "Die Verlagerung des Straßenstriches und des Verrichtungsgeländes an diese Stelle sorgt bei den Anwohnern und den umliegenden Unternehmen für viel Zündstoff. Eine Verlagerung muss her, aber nicht an diese Stelle," fasst Harder die Ergebnisse des Ortsbesuchs zusammen.

Zum 01. Juni 2010 ist die Anmietung des Verrichtungsgeländes frühestens möglich. Bis dahin muss die Verwaltung dringend untersuchen, welcher Schaden für die Stadt Bonn entstehen kann, wenn die derzeit vier ansässigen Unternehmen die Standortfrage stellen. "In zahlreichen Gesprächen im Sozialausschuss und in Vorbesprechungen mit den Sprecherinnen aller Fraktionen wurden die Auswirkungen der Verlagerung des Straßenstrichs für Unternehmen am Standort der Immenburgstraße 7, Schlachthof nicht diskutiert,“ so Bernhard "Felix" von Grünberg, der sozialpolitische Sprecher der SPD Fraktion. Einen Antrag der SPD im letzten Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit, der nach den wirtschaftlichen Konsequenzen der Verlagerung fragte, wurde von der schwarz-grünen Mehrheit abgelehnt. "CDU und Grüne interessiert es nicht, welche negativen Konsequenzen ihre Entscheidung für den Standort hat", kritisiert Harder. "Auch müssen die Konsequenzen für die Vermarktung des Schlachthof-Geländes geprüft werden, die nun ansteht, nachdem beschlossen worden ist, das Gründerzentrum 2011 auslaufen zu lassen.“

Salzburger, Harder und von Grünberg bereiten entsprechende Anträge für den Wirtschaftsausschuss, den Jugendhilfeausschuss und für den Sozialausschuss vor. "Die Verlegung der Anbahnung vor die Tür des Eros-Centers beinhaltet zusätzliche Probleme, die nach einem anderen Standort verlangen", bekräftigen die Drei.