Ausbluten von Oberkassel verhindern! – Das Einkaufszentrum schützen

"Ich kann der Verwaltung nur zustimmen und sie eindringlich darum bitten, alles zu unternehmen, um ein weiteres Ausbluten des Einzelhandelsstandortes Oberkassel zu verhindern." Mit diesen Worten unterstützt Ralf Laubenthal eine Beschlussvorlage der Stadt Bonn, in der diese zu einem Bebauungsplan der Stadt Königswinter Stellung nimmt. Die dortigen Ratsherren wollen den Bebauungsplan "Im Mühlenbruch" ändern und wieder Einzelhandel zulassen. Konkret soll dort ein Drogeriemarkt gebaut werden.

"Seit Jahren bauen unsere Nachbarn dort einen Markt nach dem anderen und scheren sich überhaupt nicht darum, welche fatalen Folgen das für unsere Geschäftsleute hat. Mit dieser Änderung ist der weiteren Zersetzung unserer Nahversorgung Tür und Tor geöffnet", ärgert sich der SPD-Bezirksverordnete. Bereits 2005 hat die Stadt Bonn ihre Bedenken gegen den Einzelhandel in den Gewerbegebieten in Niederdollendorf geäußert. Trotz aller Einwände – sogar aus der Verwaltung Königswinter – soll jetzt diese Änderung durchgeführt werden, obwohl dies nach Informationen der Stadt Bonn rechtlich sehr fragwürdig ist.

"Alleine im letzten Jahr haben wir in Oberkassel drei Ladenlokale verloren. Der Edeka-Markt hat geschlossen und auch ein Postenmarkt konnte sich dort nicht etablieren. Wenn jetzt weiterer Einzelhandel „Im Mühlenbruch“ angesiedelt wird, entzieht dies dem Beueler Süden noch mehr Kaufkraft. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann in den Oberkasseler Geschäften die Lichter ausgehen", so Laubenthal weiter.