

„Es war erkennbarer Wahnsinn, in diesem Jahr das Rüngsdorfer Freibad geschlossen halten zu wollen. Schwarz-Grün hatte mal wieder mehr aus der Hüfte geschossen denn ihre Entscheidung mit kühlem Kopf zu treffen. Friesdorf wird kurzfristig geöffnet, Rüngsdorf folgt bis Anfang Juli – warum nicht gleich so“, fragt Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, und zeigt sich erfreut darüber, dass die schwarz-grüne Ratsmehrheit ihren Fehler vom Montag aus dem Projektbeirat Bäder mit einer klassischen Rolle-Rückwärts im Finanzausschuss korrigiert hat.
Enttäuscht sind die Sozialdemokraten aber darüber, dass mit dieser Entscheidung das Einsparziel bei den Bädern nicht erreicht werden wird. „Alleine mit der Schließung des Viktoriabades wird die Vorgabe nicht eingehalten. Daher wollten wir einen konkreten Auftrag an die Verwaltung erteilen, mit den SSF (für das Frankenbad) und den Freibadfreunden Friesdorf (für das „Friesi“) über eine Übernahme der Betriebsführerschaft bzw. des ganzen Bades zu verhandeln, um die restliche Einsparvorgabe unter Beibehaltung der Öffnung der Bäder zu erreichen. Der Beschluss des Finanzausschusses bleibt an dieser Stelle aber schwammig und letztlich unverbindlich. Was nun droht ist, dass die Bäderdiskussion in die nächste Schleife geht und eine Schließungsdebatte damit noch nicht vom Tisch ist. Das halten wir für gefährlich und trägt auch der Bereitschaft der Vereine nicht Rechnung, mehr Verantwortung für die Bäder zu übernehmen.“ Peter Kox, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, ergänzt: "Unser Vorschlag hat konkrete Perspektiven eröffnet für die langfristige Konsolidierung der Bonner Bäderlandschaft ohne weitere Schließungen. Die schwarz-grüne Entscheidung ist – wieder einmal – eine verpasste Chance."