SPD bekennt sich zur Unterstützung ehrenamtlicher Kinder- und Jugendarbeit

„Die Arbeit des Kinder- und Jugendrings ist durch die Vertagung eines Förderantrags massiv und womöglich final bedroht. Ihm ruft die Gestaltungsmehrheit in Person von Frau Paß-Weingartz beherzt zu, die Vertagung einer Entscheidung über Fördermittel für Personal, Gebäude und Ausstattung stelle in ihren Augen für den Träger keine Belastung dar. Das grenzt an Hohn“, kommentiert Dörthe Ewald, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.

Am 27. Mai stand der Förderantrag des Kinder- und Jugendring e.V. im Rat auf der Tagesordnung, wurde jedoch von Schwarz-Grün vertagt. Mit dem 31.12.2009 ist der letzte Fördervertrag ausgelaufen, seit Januar 2010 werden die Zuschüsse unter Vorbehalt gezahlt. „Es geht um ganze 34.000 Euro für ein Jahr. Das ist unglaublich wenig Geld, mit dem der Verein, der mit nur einer halben Stelle über die Runden kommen muss, jedes Jahr viel bewegt“, erklärt Ewald.

„Die SPD-Fraktion bekennt sich zur Unterstützung ehrenamtlicher Kinder- und Jugendarbeit“, betont Ewald. „Ende Juni muss der Verein seine Räumlichkeiten aufgeben und braucht Planungssicherheit. Der Ring macht sich stark für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Stadt. Wir bedauern, dass die Gestaltungsmehrheit einen Verein derart behandelt. Das ist ein tiefer Eingriff in die Gestaltungsfreiheit von Trägern und Vereinen. Dies entspricht nicht der Haltung der SPD gegenüber freien Trägern“, so Ewald weiter.

Zur Information: Der Kinder- und Jugendring e.V. ist seit 85 Jahren der freie Zusammenschluss Bonner Kinder- und Jugendverbände, Kinder- und Jugendgruppen und anderer Träger freier Kinder- und Jugendarbeit. Der Verein versteht sich als politisches Sprachrohr für Kinder und Jugendliche gegenüber Politik und Öffentlichkeit und vertritt die Interessen der Mitgliedsverbände. In Kompaktschulungen können sich ehrenamtliche Helfer/innen der Kinder- und Jugendarbeit für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen qualifizieren. Der Verein pflegt einen Austausch mit Vertreter/innen aus Politik und Verwaltung und beteiligt sich an politischen Gremien und Bündnissen und Arbeitskreisen in der Stadt.