Schulausschuss lehnt Abschaffung der Lernmittel-Freiheit ab – SPD: Sparen an dieser Stelle gefährdet die Zukunft unserer Kinder

„Die Lernmittel-Freiheit ist die Grundvoraussetzung zur gleichen Teilhabe aller Bonner Schülerinnen und Schüler an Bildung“, kommentiert Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. Die Lernmittel-Freiheit für Kinder, deren Eltern Schulbücher und Schulmaterialien kaum finanzieren können, hatte die Verwaltung zugunsten des städtischen Haushalts zum Abschuss freigegeben. „Wir freuen uns, dass diese Streichung im Schulausschuss auf Gegenwehr aller Fraktionen gestoßen ist. Wir haben in Bonn schon viel zu viele Schulabgänger ohne Schulabschluss. Es wäre kurzsichtig, an dieser Stelle zu sparen und die Zukunft unserer Kinder zu gefährden“, erläutert Grenz.

Die freiwillige Leistung der Stadt, Zuschüsse zur Beschaffung dringend notwendiger Lernmittel zu geben, war erst vor drei Jahren im Bonner Rat auf den Weg gebracht worden; letztendlich auch deshalb, weil Schulen und Sozialverbände auf den Missstand hingewiesen hatten, dass große Schülergruppen wegen fehlender Lernmittel von Bildungschancen abgeschnitten würden.

Im letzten Schuljahr haben diese Lernmittel die Stadt Bonn ca. 68.000 Euro gekostet. „Wie viel mehr würde es die Gesellschaft insgesamt kosten, wenn man Generationen von Schülern gleiche Bildungschancen verweigert, weil nur noch Kinder aus betuchtem Elternhaus eine adäquate Lernausstattung erhalten?“, fragt Grenz.