


Als „durchaus wünschenswert“ betrachtet die Verwaltung die Integration eines virtuellen und interaktiven Kinder- und Jugendstadtplans in das In¬ternetangebot der Stadt. „Grund für diese Haltung ist natürlich das liebe Geld. Dabei geht es uns nicht darum, dass die Verwaltung das übernehmen muss. Jugendliche oder Studenten könnten mit dieser interessanten Aufgabe betraut werden. Uns ist wichtig, dass das Projekt auf den Weg gebracht wird“, so Dörthe Ewald, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.
Im Online-Stadtplan sollen Kinder und Jugendliche ihre Orte wie Spielplätze, Jugendzentren, Spielhäuser, Schwimmbäder, Schulen, Sportvereine und Museen finden, dann in einem zweiten Schritt ihre eigenen Bewertungen dieser Einrichtungen vornehmen und Verbesserungsvorschläge einreichen können.
Im Ausschuss für Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und Lokale Agenda im Juni wurde der entsprechende SPD-Antrag mit schwarz-grüner Mehrheit abgelehnt und dafür eine magere Sparversion ohne die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen vorgeschlagen. Am 06. Juli steht das Thema im Jugendhilfeausschuss auf der Tagesordnung. „Leider ist zu erwarten, dass sich Schwarz-Grün auch hier nicht einsichtiger zeigt und dieses wichtige Projekt schrumpft“, befürchtet Ewald.
„Viele Kinder und Jugendliche sind im Web 2.0 aktiv und engagieren sich dort auch politisch. Politik und Verwaltung müssen sich auf diese Kommunikationsformen einstellen“, ergänzen Gabi Klingmüller, Sprecherin der SPD im Ausschuss für Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und Lokale Agenda, und die Stadtverordnete Miriam Schmidt, ebenfalls Mitglied im Bürgerausschuss. Für die drei Sozialdemokratinnen ist klar: Bei der Konzeption des Stadtplans müssen Kinder und Jugendliche beteiligt und die grafische Umsetzung ansprechend und kindgerecht gestaltet werden.