Kinder gehören in die Mitte der Gesellschaft – SPD für Einrichtung eines Kinderhauses im Kannheideweg in Duisdorf

Horst Geudtner, Stadtverordneter

„Die Befürchtungen einiger Bürger gegen die Einrichtung eines Kinderhauses im Kannheideweg in Duisdorf sind völlig unbegründet und zeugen von einem egoistisch geprägten Weltbild“, kritisiert Horst Geudtner, SPD-Stadtverordneter für Duisdorf/Medinghoven. „Die Kinder, die in das geplante Kinderhaus einziehen sollen, werden von Bürgerinnen und Bürgern öffentlich als `kriminelle, schwersterziehbare Kinder` gebrandmarkt. Diese Aussagen sind nicht nur moralisch jenseits von Gut und Böse, sie sind auch faktisch einfach falsch!“

Bei der im Kannheideweg geplanten Wohngruppe handelt es sich um eine Wohnform für jüngere Kinder zwischen 4 – 12 Jahren. Diese Kinder sind in keiner Weise verhaltensauffällig. Sie können aber in ihren eigenen Familien nicht aufwachsen – aus verschiedenen Gründen, z. B. familiäre Zerwürfnisse, psychische Erkrankungen der Eltern, Tod der Eltern, etc. Um diesen Kindern ein Aufwachsen in einem familienähnlichen Umfeld zu ermöglichen, ist gerade diese Form von Betreuungseinrichtung wichtig und der bisherige Erfolg ähnlicher Einrichtungen in anderen Stadtgebieten gibt dem Konzept Recht. Am jetzigen Standort des Kinderhauses in Friesdorf kam es übrigens nie zu Beschwerden in der Nachbarschaft.

Leider schlagen einige Beschwerdeführer das Informationsangebot des Jugendamtes aus und wollen sich in keiner Weise konstruktiv an der Umsetzung einer für diese Kinder wichtigen Betreuungseinrichtung beteiligen. Ihnen geht es nur um das Verhindern um jeden Preis.

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn unterstützt die Fürsorge für diese Kinder, die ohne eigenes Dazutun nicht das Glück haben, in einer intakten und stabilen familiären Situation aufwachsen zu können. „Den Kindern müssen Chancen und Lebensperspektiven eröffnet werden und wir werden die Umsetzung in allen Belangen unterstützen. In der aktuellen Diskussion zeigt sich wieder einmal, dass Einrichtungen für Kinder immer noch als Belastung und Wertminderung für die eigene Immobilie wahrgenommen werden. Eine Auffassung, die zum Glück nicht mehr grundsätzlich von deutschen Gerichten geteilt wird. Daher sehen wir der angedrohten Klage des Hauptbeschwerdeführers gelassen entgegen“, so Geudtner weiter.

Die Ev. Axenfeld Gesellschaft und die Ev. Kirchengemeinde in Medinghoven laden zu einer Informationsveranstaltung am 31. August um 19:30 Uhr in das Martin-Bucer-Haus, Stresemannstr. 27 ein.