SPD: Zahl der Dienstwagen reduzieren – „Auch ein kleiner Dienstwagen tut seinen Dienst“

Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn

Ihren Dezernenten, Bürgermeistern, Bezirksbürgermeistern und Fraktionsvorsitzenden hat die Stadt Bonn jetzt fünf 5er BMW „vor die Tür gestellt“. Das ist ja erstmal nett und man fühlt sich umsorgt, weil sich jemand darum kümmert, dass man rechtzeitig von einem Termin zum nächsten kommt. „Optimierung der dienstlichen Mobilität“ ist das Stichwort. Zwei Fragen stellen sich jedoch, seit die Diskussion um diese Dienstwagen im Bau- und Vergabeausschuss begann: Erstens, wer benutzt die Wagen überhaupt? Und zweitens, sind die genannten Amtsinhaber bei Fahrten durch die Stadt dienstlich mobiler, je dicker die Autos sind, in denen sie sitzen?

„Ich habe diese Wagen noch nie benutzt; und das gilt, glaube ich, auch für alle anderen Fraktionsvorsitzenden. Daher habe ich auch was dagegen, als Begründung für eine solche die Anschaffung herzuhalten. Deshalb haben wir durchgesetzt, dass für die Fraktionsvorsitzenden keine Dienstwagen mehr zur Verfügung gestellt werden. Ob diese Wagen im Innenstadt-Verkehr so vorteilhaft gewählt sind, halte ich im Übrigen für fragwürdig“, erklärt Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Die Wahl dieser PKW ist aus umweltpolitischen Gesichtspunkten und aus Kostengründen vollkommen widersinnig. Auf unsere Initiative wurde in der gestrigen Sitzung des Hauptausschuss beschlossen, dass die Fahrzeuge in Zukunft eine Fahrzeugklasse kleiner angeschafft und die Anzahl reduziert werden soll“, ergänzt Angelika Esch, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion und deren Sprecherin im Bau- und Vergabeausschuss. „Auch ein kleiner Dienstwagen tut seinen Dienst.“