Die Meldung des Kämmerers, dass die Stadt Bonn 2011 durch veränderte Berechnungsgrundlagen möglicherweise 28 Mio. € weniger Zuweisungen vom Land erhält als im Haushaltsentwurf angenommen, zeigt aus Sicht der SPD-Fraktion, dass jeder Versuch zum echten Haushaltsausgleich scheitern muss. "Das ist wie beim antiken Sisyphus: Ist die eine Aufgabe erledigt, gibt es neue Einschläge und die Arbeit beginnt von vorn. Wir müssen damit aufhören, den Bürgern was vorzumachen: Denn ihnen wird Glauben gemacht, dass wir aus eigener Anstrengung aus dem Finanztal herauskommen. Das Gegenteil ist doch richtig. Daher: Wir müssen realistische Ziele formulieren. Mit viel Glück erreichen wir vielleicht einen genehmigungsfähigen Haushalt. Der echte Ausgleich ist eine unverantwortliche Illusion – er hat die Zerschlagung von wichtigen Angeboten zur Folge und wird bei unveränderten Rahmenbedingungen der Kommunalfinanzen nicht lange anhalten." kommentiert Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, die Hiobsbotschaft aus Düsseldorf.
Selbst wenn es im Gesetzgebungsverfahren gelingen sollte, die Verschlechterung abzumildern, sei der Bonner Haushaltsentwurf durch diese Mindereinnahmen bereits Makulatur, bevor die Beratungen begonnen haben.