
Bemerkenswerte Neujustierungen von Schwarz-Grün zum Bahnhof stellen die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn vor einige Fragen. Was will Schwarz-Grün eigentlich? Und wo ist jetzt der Fortschritt im Vergleich zu 2004, wenn vom Abstand des Bahnhofs zur „historische Stadtkante" wieder Abstand genommen wird, der Altbau-Klotz durch einen Neubau-Klotz ersetzt und dem Druck des Investors nachgegeben werden soll? Und was ist aus der Orientierung an den Ergebnissen der Bürgerwerkstatt geworden? Welche Kröten will Schwarz-Grün aus reinem Machtkalkül noch schlucken bzw. den Bonnerinnen und Bonnern zumuten und das dann als Verbesserung verkaufen? "Des Kaisers neue Kleider" im Jahr 2011 heißt für Bonn: Schwarz-Grün steht nackt da.
„Zur Erinnerung: Es gab eine breite Bürgerbeteiligung mit einer Bürgerwerkstatt. Dort ging es vor allem um den Abstand zwischen Bahnhof und der historischen Stadtkante. Es gab auch einen städtebaulichen Wettbewerb zur Beplanung des Gesamtareals. Ein Verkehrskonzept ist in Auftrag. Soll dies jetzt alles Makulatur sein? Eine Lösung für den Bahnhof wird es nur mit einer breiten Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger geben!“, ist Werner Esser, planungs- und verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sicher.
„Entscheidendes Kriterium muss eine Verbesserung der Situation sein, die auch bei den Bürgerinnen und Bürgern entsprechende Zustimmung erhält. Wir werden die Frage nach einem Ratsbürgerentscheid beantworten müssen. Unverständlich ist für uns, warum Schwarz-Grün bis jetzt eine Bonitätsprüfung des Investors ablehnt. Wir brauchen eine Entscheidung am Bahnhof. Hierfür muss jedoch ein endverhandelter Vertrag vorliegen, der die Interessen der Stadt Bonn sichert und eine deutliche Verbesserung der Situation darstellt“, schließt Esser.