
„In der Verkehrspolitik bleibt weiter die Förderung des Umweltverbundes, also von Bus und Bahn, Fußgänger- und Fahrradverkehr, prioritär“, so Werner Esser, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Dafür brauchen wir unter anderem einen weiteren Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Auch unter klimapolitischen Gesichtspunkten ist dies unabdingbar. Ganz oben auf der ÖPNV-Agenda stehen der Haltepunkt Regierungsviertel, die S 13 und der weitere Ausbau der RB 23 mit Haltepunkten und Durchbindung ins Regierungsviertel. Darüber hinaus braucht Bonn langfristig einen 20-Minuten-S-Bahntakt in Richtung Köln auf beiden Rheinseiten. Nur so können die wachsenden Pendlerströme in unserer Region bewältigt werden. Insgesamt muss der Bus- und Bahnverkehr weiter beschleunigt und ausgebaut werden.“
Bei der Förderung des Fahrradverkehrs wird Schwarz-Grün Farbe bekennen müssen. Denn bei einer konsequenten Verwirklichung des Zieles Fahrradhauptsstadt 2010 müssen nach internen Schätzungen jährlich ca. 1 Million Euro investiert werden. Zudem ist mit weiteren Personalkosten von jährlich 200.000 Euro zu rechnen. Bisher hat Schwarz-Grün in diesem Bereich jedoch gespart. „Wer es ernst meint mit dem Umweltverbund, wird Geld in die Hand nehmen müssen. Bis jetzt hat die Koalition hier leider nur Überschriften produziert. Damit muss spätestens bei den Haushaltsberatungen Schluss sein. Ein Bündnis für den Umweltverbund muss her“, so Esser.
Für den Straßenverkehr wird es aus Sicht der SPD vor allem darauf ankommen, die bestehenden Autobahnen auszubauen und Anschlussstellen zu verbessern. Gutachter bestätigen diese Position. Innerstädtisch gilt es, den Verkehr an Knotenpunkten zu entspannen. Eine weitere Rampe von der Viktoriabrücke würde die Chance bieten, einen Nordzubringer zum Bahnhof zu führen und so die Bornheimer Straße zu entlasten. Im Rahmen der notwendigen Sanierung der Brücke bietet sich die Möglichkeit dies umzusetzen. Auch die Bahnunterführung im Bonner Süden muss im Laufe dieser Wahlperiode dringend kommen. Hier scheint es Schwarz-Grün aber an Mut zu fehlen. „Wir fordern eine zügige Planung. Dazu müssen die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt werden. Es darf nicht zu Verzögerungen kommen, weil Schwarz-Grün Planungsmittel gestrichen hat“, betont Esser.