

„Das geplante Festspielhaus Beethoven ist unverändert ein zentrales Projekt für die künftige Entwicklung Bonns. Nach einer langen Diskussion in Politik und Bürgerschaft müssen jetzt Entscheidungen her. Und geklärt werden muss vor allem: Wie ist das mit den Kosten und was wird aus der Beethovenhalle? Diese Fragen sind dringend zu beantworten. Die Verwaltung muss im Gespräch mit den Dax-Unternehmen und dem Bund bleiben, damit nicht das endgültige Scheitern des Projektes droht“, erklärt Bärbel Richter, stellvertretende Vorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.
„Uns ist wichtig, dass den Bürgerinnen und Bürgern dann die Möglichkeit gegeben wird, die zentrale Frage des Standortes selbst zu entscheiden. Ein Festspielhaus für Bonn lässt sich nicht gegen den Willen der Bürger, aber sicherlich mit deren Unterstützung umsetzen. Die anderen Fragen müssen aber vorher geklärt sein“, ergänzt Wilfried Klein, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Die SPD-Fraktion beantragt deshalb, die Verwaltung möge bis spätestens nach der Sommerpause 2011 ein Konzept vorbereiten, das eine Entscheidung des Rates für die Errichtung eines Festspielhauses und das hierzu notwendige weitere Vorgehen ermöglicht, also die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Welche Aufgaben haben die Unternehmen, welche hat die Stadt? Wie sehen die Aufgabenstellung und Finanzausstattung der Betreiberstiftung, das Betriebskonzept und die Finanzplanung einschließlich des städtischen Anteils aus? Denn diesem Anteil müssen die derzeitigen laufenden Kosten für die Beethovenhalle bzw. den Konzertbetrieb, einschließlich der notwendigen Sanierungskosten, wenn die Beethovenhalle bleibt, gegenübergestellt werden.
„Darüber hinaus beantragen wir, dass die Verwaltung Vorbereitungen für einen Ratsbürgerentscheid trifft, der sich mit der Frage befasst, ob die Beethovenhalle zugunsten eines Festspielhauses abgerissen werden soll“, erklären Richter und Klein. „Wenn aus Sicht der Verwaltung alternative Standorte für den Bau eines Festspielhauses in Frage kommen, brauchen wir auch diese Vorschläge mit Bewertungen ebenfalls spätestens nach der Sommerpause im Rat.“