SPD fordert mehr KiTa-Plätze für die ganz Kleinen – Grüne bremsen KiTa Auf dem Hügel wegen Hundeklo

Sascha Krieger
Dörthe Ewald

„Wir fordern schon für das nächste Kindergartenjahr 30 Plätze mehr für Kinder ab 4 Monate bis 3 Jahre. Der Bedarf ist groß und wir müssen uns anstrengen, um den Rechtsanspruch 2013 zu erreichen“, erklären Dörthe Ewald, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, und Sascha Krieger, sachkundiger Bürger im Ausschuss.

„Gerade Alleinerziehende brauchen unsere ganze Unterstützung. Und dafür sind genügend bezahlbare KiTa-Plätze nötig. Das Geld ist hier gesellschaftlich gut investiert. Denn es profitieren nicht nur die Eltern, weil die entlastet werden und vielleicht wieder arbeiten gehen können, um den Familienunterhalt zu erwirtschaften. Das kann auch grundlegend wichtig für die Chancengerechtigkeit und Förderung des Kindes sein. Besonders, wenn es um latente Kindeswohlgefährdung geht“, so Ewald. „Da gibt es genau zwei Möglichkeiten. Wir können weitere 6 Millionen Euro für Hilfen zur Erziehung als Pflichtleistung ausgeben, wenn Kinder nicht in ihren Familien bleiben können. Wir können aber auch präventiv agieren und mehr Plätze für die ganz Kleinen schaffen. Aus meiner beruflichen Praxis beim Kinderschutzbund weiß ich, wie schwierig es ist, kurzfristig in Notsituationen Betreuungsmöglichkeiten für kleine Kinder zu bekommen.“

Nicht besonders positiv wirkt sich da der Widerstand der Grünen gegen den Bau der KiTa Auf dem Hügel in Kooperation zwischen Stadt und Universität aus. Dort gebe es einen kleinen Park, der zur Naherholung genutzt werde. „Tatsächlich ist das eher ein Hundeklo. Darüber hinaus hält sich da kein Mensch auf. Wir haben ja nichts gegen Bäume, aber Kinder gehen hier vor. Es darf nicht sein, dass deshalb der Bau einer KiTa verzögert wird. Da werden immer abstrusere grüne Rechungen aufgemacht – eine Handvoll Bäume gegen eine KiTa, 20 Bäume gegen den Sportpark Nord“, kritisiert Dörthe Ewald.