SPD will neue Sportplatz-Kapazitäten im Wasserland schaffen

Miriam Schmidt, Stadtverordnete
Miriam Schmidt
Peter Kox

„Der Dottendorfer Fußballverein Hertha Bonn darf nicht sterben“, sagt die Dottendorfer Stadtverordnete Miriam Schmidt (SPD) und hat darum mit Peter Kox, dem sportpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, einen Rettungsplan für den Verein auf den Weg gebracht.

Der F.-A.-Schmidt-Platz, der Heimplatz der Hertha am Venusberg, soll aufgrund seines schlechten Zustandes geschlossen werden. „Wegen der Altlasten darunter ist der Platz bei starker Nässe immer wieder abgesackt, war teilweise nicht bespielbar, wurde ständig notdürftig geflickt und ist mittlerweile aus Sicherheitsgründen teilgesperrt“, erläutert Schmidt die Situation in Dottendorf. Der Verein hat darum einen Bürgerantrag für einen Neubau gestellt, der in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Bonn am 22. März verhandelt wird. In ihrer Stellungnahme verkündet die Verwaltung launig, dass für einen Neubau kein Geld da sei und Hertha auch im Wasserland keine Spielkapazitäten angeboten werden könnten. Erste Schätzungen ergeben, dass eine Sanierung an alter Stelle oder ein Neubau in unmittelbarer Nähe 800.000 bis 1 Mio. Euro kosten würden. Angesichts des klammen Haushalts eine riesige Summe. Die SPD beantragt darum in einem Änderungsantrag, den F.-A.-Schmidt-Platz aufzugeben und als Wohngebiet zu vermarkten. Mit dem erwirtschafteten Gewinn sollen dann für Hertha Bonn neue Kapazitäten im Wasserland geschaffen und der Rest in die Sanierung anderer Sportplätze gesteckt werden.

„Das Konzept für die Sanierung der Bonner Sportplätze sieht vor, dass einige Plätze, deren Weiterbetrieb unmöglich ist, geschlossen werden. Damit die davon betroffenen Vereine aber eine Perspektive erhalten, müssen nach unserer Überzeugung Kapazitäten auf den umliegenden Plätzen geschaffen werden“, erklärt Kox. „Und dafür wollen wir auch Geld in die Hand nehmen, wenn sich aus der Aufgabe eines Platzes Einnahmen erzielen lassen. Die Mittel müssen im Sport bleiben – insbesondere, um die Kinder- und Jugendarbeit der Vereine damit aufrecht zu erhalten.“