SPD erneuert ihre Aussage: Keine Schließung von Bädern ohne Ratsbeschluss. „Ohne schlüssiges Gesamtkonzept werden wir kein Bad schließen“ – Sozialdemokraten sehen Alternativen zur Schließung

Peter Kox

Die SPD wiederholt ihre bereits am 22. Februar geäußerte Forderung, dass in Bonn kein Bad ohne Ratsbeschluss geschlossen werden dürfe. Darüber hinaus betonen die Sozialdemokraten, dass es aus ihrer Sicht Alternativen zur Schließung im Rahmen eines Gesamtkonzeptes gebe, das für die Stadt auch finanzielle Vorteile bringe. „Das alles haben wir bereits in den Haushaltsberatungen 2010 vorgerechnet und entsprechende Anträge gestellt. Wirklich passiert ist aber leider nichts. Die Schließung eines Bades ist für uns Ausdruck phantasieloser Haushaltspolitik. Das werden wir nicht mitmachen“, stellt Peter Kox, sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion, klar.

Besonders anstrengend an der ganzen Bäderdiskussion sei, dass es nie zu irgendeinem Fortschritt in Sachen Gesamtkonzept kommt. Im Sportausschuss fordert die SPD-Fraktion die Verwaltung deshalb auf, sich von ihrem Ansatz zu verabschieden und stattdessen endlich ein Gesamtkonzept für die Bonner Bäderlandschaft vorzulegen. „Die Prüfung der Gründung einer Bädergesellschaft in geeigneter Rechtsform dauert jetzt schon über ein Jahr. Hier muss die Verwaltung endlich aus dem Quark kommen“, fordert Kox. Darüber hinaus müssen auch belastbare Beteiligungsmöglichkeiten von Sport- und Fördervereinen entwickelt werden, so wie bereits 2010 gefordert. Die gewonnenen Erkenntnisse soll die Verwaltung zu einem Konzept für die Zukunft der Bonner Bäderlandschaft bündeln und dem Ausschuss vorlegen. Bis dahin sollen alle Bonner Freibäder spätestens zum 01. Juni öffnen und die Verwaltung soll alles dafür zu tun, dass das „Friesi“ zur Feier des Vereinsjubiläums am 29. Mai aufmachen kann.

„Was die aktuelle Diskussion um die Sparvorschläge der Verwaltung betrifft, ist es an der Zeit, dass die selbsternannte Gestaltungsmehrheit mal mit dem Gestalten anfängt und eine Entscheidung trifft. Das ist die Aufgabe einer Ratsmehrheit. Wir brauchen weder neue Prüfungen noch das Einsetzen von Projektentwicklern, sondern das Umsetzen bereits gefasster Beschlüsse. Wir werden jedenfalls keine Bäderschließung ohne einen Ratsbeschluss akzeptieren und vor allem werden wir keiner Schließung zustimmen, ohne dass ein Gesamtkonzept für die Bonner Bäderlandschaft auf dem Tisch liegt“, betont Kox.