SPD fordert schnelle Klarheit für Bewohner im „Haus Dottendorf“

Miriam Schmidt, Stadtverordnete
Miriam Schmidt

Als skandalös bezeichnet die Dottendorfer Stadtverordnete Miriam Schmidt (SPD) die Umstände des geplanten Umzugs des Seniorenheims „Haus Dottendorf“ in das Agnes-Stift im Bonner Norden. Schmidt wurde am Wochenende von betroffenen Angehörigen darüber informiert, dass am 29. März der Gerichtsvollzieher das Seniorenheim in Dottendorf schließe wolle. Über 140 Menschen, teils schwer pflegebedürftig, bewohnen das Seniorenheim derzeit. Wie die Angehörigen sorgt sich Schmidt, ob die Pflege und Unterkunft der Bewohner sichergestellt wird.

Die Stadtverwaltung ist in ihrer Funktion als Heimaufsicht bereits aktiv und in Kontakt mit den Angehörigen und Bewohnern und hat die derzeitigen Betreiber angewiesen, die Pflege und den Betrieb der Einrichtung sicherzustellen, bis eine Lösung gefunden ist. Schmidt fordert den derzeitigen Betreiber auf, die wahren Gründe für den Umzug zu nennen und seine finanzielle Situation transparent zu machen. Angehörige hatten sich am Samstag das Agnes-Stift angeschaut und festgestellt, dass dort nur ein Musterzimmer fertig ist. „Ich will wissen, wie sich der Betreiber den Umzug bis Mai vorstellt und ob alle Bewohner zu den gleichen Konditionen im Agnes-Stift untergebracht werden können wie im Haus Dottendorf. Auch will ich wissen, wie der neue Betreiber, der das Gebäude übernehmen will, kurzfristige die Pflege sichern will. Die Bewohner und ihre Angehörigen haben ein Recht auf schnelle Klarheit“, so Schmidt. „Es bringt nichts, sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben“, so Schmidt weiter. Falls alle Stricke reißen sollten, arbeitet die Verwaltung schon an einem Notfallplan.