Zur Ratsentscheidung zum WCCB in der gestrigen Ratssitzung erklären Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Dr. Helmut Redeker, Sprecher der SPD-Fraktion im Unterausschuss Konferenzzentrum, und Ernesto Harder, Vorsitzender der Bonner SPD:
„Wir haben fassungslos miterlebt, wie die selbsternannte Gestaltungsmehrheit in ihrem fehlgeleiteten Aktionismus und ihrer ausgeprägten Profilneurose in Frage stellt, was zuvor in den 20 Jahren seit dem Hauptstadtbeschluss in Bonn und für Bonn in großer Gemeinsamkeit aufgebaut wurde.
Es ist ein Muss für Bonn, dass das WCCB fertig wird. Für die Stadt und auch, weil wir bei der UN im Wort stehen. Unsere Befürchtung: Die schwarz-grüne Entscheidung, Streit mit dem Insolvenzverwalter zu führen, hält den Weiterbau für lange Zeit auf. Mit öffentlichem Geld auf fremdem Grund gegen den Willen des Eigentümers zu bauen, ist praktisch unmöglich. Die Fertigstellung des WCCB wird für lange Zeit aufgehalten.
Deshalb haben wir namentliche Abstimmung beantragt. Zum einen sollen die Stadtverordneten, die diesen voreiligen und überaus riskanten Vorschlag mit ihrer Stimme getragen haben, dafür mit ihrem Namen geradestehen. Zum anderen sollen die Bonnerinnen und Bonner wissen, wer die Zukunft unserer Stadt gefährdet. Der Beschluss von Schwarz-Grün und Bürgerbund kann ein großer Schritt in Richtung Niedergang des deutschen UN-Standortes in Bonn sein. Dass die Ratsmehrheit noch nicht einmal bereit war, über die vorgelegten Beschlussvorlagen und Anträge noch einmal nachzudenken und den Beschluss in eine kurzfristig anzuberaumende Sondersitzung zu vertagen, ist besonders unverständlich.“