

"Schade, dass die schwarz-grüne Mehrheit immer noch nicht bereit ist, die schon erreichte Einigung mit dem Insolvenzverwalter zu unterstützen", meint Dr. Helmut Redeker, Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn im Unterausschuss Konferenzzentrum. "Schön ist es aber, dass weiterverhandelt wird". So besteht für Bonn eine Chance, dass es in absehbarer Zeit mit dem WCCB weitergeht. Es wird aber bei allen neu angedachten Lösungen noch ein hartes Stück Arbeit werden, praktisch durchführbare und rechtlich abgesicherte Lösungen zu erreichen. "Wir begrüßen aber alle Wege, über die ein langwieriger und für alle Seiten in erster Linie teurer Rechtsstreit vermieden werden kann", so Dr. Redeker weiter.
Kritischer sieht die SPD-Fraktion die Beauftragung von Rechtsanwalt Gather durch die Stadt und wird der Dringlichkeitsentscheidung ausdrücklich nicht zustimmen. "Wenn der bisherige Rechtsanwalt von Schwarz-Grün jetzt Berater der Stadt wird, ist dies ein Rollenwechsel. Er muss jetzt für den Oberbürgermeister und für alle Bonner Bürgerinnen und Bürger arbeiten, nicht mehr nur für einzelne Fraktionen", mahnt Angelika Esch, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Unterausschuss Konferenzzentrum. „Wir gehen davon aus, dass Rechtsanwalt Gather diesen Rollentausch bewältigt. Hoffentlich versteht und unterstützt auch die Ratsmehrheit den Rollenwechsel ihres Beraters. Schließlich geht es bei allen Diskussionen um das Wohl der Stadt Bonn. Wir beobachten diese neuen Entwicklungen mit großen Bauchschmerzen, werden aber trotz unserer Bedenken auch in diesem Punkt einem Fortschritt für Bonn nicht im Wege stehen und uns enthalten.“