Auf Ablehnung stößt der Vorschlag von CDU und Grünen im Bonner Stadtrat, in der Verwaltung weitere Stellen zu streichen und insbesondere einen grundsätzlichen Einstellungsstopp zu verhängen. „Wer sich ein wenig in der Verwaltung umhört und umsieht, erkennt: Die Belastungsgrenze in vielen Ämtern ist nicht nur erreicht, sondern längst überschritten. Weitere Stellenkürzungen führen dazu, dass viele Bereiche nicht mehr arbeitsfähig sein werden. Der schwarz-grüne Kürzungswahn führt dazu, dass die Verwaltung kaputt gespart wird – und das in einer Zeit, wo zunehmend Anforderungen aus der Bevölkerung an eine moderne und effiziente Verwaltung formuliert werden“, kommentiert Wilfried Klein, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn die Pläne.
Darüber hinaus befürchten die Sozialdemokraten, dass der Einstellungsstopp zu einem Ende der Ausbildung führt: „Bislang wurde bedarfsgerecht ausgebildet. Wenn aber keine Einstellungen mehr erfolgen sollen, gibt es auch keinen Bedarf mehr. Das ist das Aus für die Stadt Bonn als Ausbildungsbetrieb. Unverantwortlich“, klagt Klein. „Wir werden den Plänen auf keinen Fall zustimmen. Wer eine moderne Verwaltung will, die die Umsetzung des öffentlichen Interesses gewährleistet, muss sie auch entsprechend ausstatten. Und das kostet Geld. Die Zeit muss ein Ende haben, in der der öffentliche Dienst das Sparschwein war, das man nach Bedarf einfach plündert. Personal ist nicht nur eine Kostenstelle, sondern auch und vor allem eine Investition in die Zukunft.“