Die Haushaltsberatungen sind bei CDU und Grünen im Bonner Stadtrat im Chaos gelandet. Während in dem einen Mediengespräch von Steuererhöhungen gesprochen wird, wird einen Tag später in einem weiteren das Gegenteil behauptet. Bei beiden Mediengesprächen haben "Listen", die wohl zu einem Änderungsantrag für den Finanzausschuss am 16. Juni gehören, eine Rolle gespielt. "Wir fordern Schwarz-Grün auf, den Änderungsantrag und die dazu gehörenden Listen noch vor dem Wochenende zu veröffentlichen. Die Öffentlichkeit, aber auch die Ausschussmitglieder haben ein Recht darauf, alle erforderlichen Informationen zügig zu erhalten. Dass die grüne Büroleitung in Urlaub weilt, kann ja wohl nicht ernsthaft der Grund dafür sein, diese Informationen zurückzuhalten. Das ist eher nur peinlich. Transparenz – Fehlanzeige“, klagt Wilfried Klein, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. Da es sicher umfangreiche Unterlagen seien, müsse den Ausschussmitgliedern außerdem genügend Zeit zur Vorbereitung auf die Beratungen am 16. Juni gegeben werden. „Schwarz-Grün hat in den letzten 18 Monaten oft genug vorgeführt, dass ihnen Machtdemonstration wichtiger ist als nachvollziehbare Beratung. Daher fürchten wir, dass die Beteiligung der anderen Ausschussmitglieder wieder auf das ‚Handauflegen‘ reduziert werden soll.“