SPD: Inklusion braucht auch Personal, Sachmittel sind zu wenig

„Gemeinsam wachsen, gemeinsam leben und lernen macht stark! Und das nicht nur in Gesamtschulen, sondern auch bei der gleichberechtigten Teilhabe aller Schüler an Bildung“, betont Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Die Stadt bemüht sich um inklusive Bildung. Ein entsprechender Antrag ist im letzten Jahr interfraktionell verabschiedet worden. Das alles kostet natürlich Geld, wenn es nicht nur ein Lippenbekenntnis bleiben soll.“ Die SPD-Fraktion hatte deshalb ein eigenes Budget für Inklusion gefordert. Leider konnte sich Schwarz-Grün im Schulausschuss nur zur Einstellung von Sachmitteln für das Inklusionsbüro durchringen. Auf personelle Unterstützung durch eine Fachkraft wird weiterhin verzichtet. Der Beschluss, eine halbe Stelle aus dem städtischen Stellenpool zu nehmen, ist eine Luftnummer. „Zum einen steht angesichts der von Schwarz-Grün zurückgefahrenen Personaldecke der Stadt gar keine Stelle zur Verfügung stehen, zum anderen braucht das Inklusionsbüro eine Fachkraft für seine konzeptionelle Arbeit!“, kritisiert Grenz.

Über Inklusion muss informiert und für sie geworben werden. Akzeptanz und Umsetzung sind nur möglich, wenn jeder weiß, worum es geht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KiTas, OGSen und Schulen müssen weitergebildet werden, damit sie der Aufgabe gewachsen sind. Es wird eine Anlaufstelle gebraucht, bei der sich Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer informieren können und wo Hilfsangebote koordiniert werden. „Ein erster Schritt ist hier mit der Einrichtung eines Inklusionsbüros gemacht worden. Zusätzliche fachliche Unterstützung durch Förderschullehrer und Sozialarbeiter ist unabdingbar, um dem Projekt Inklusion eine Chance zu geben“, so Grenz.