

Kinder aus Zuwandererfamilien stellen unter den Schülerinnen und Schülern, die keinen Schulabschluss machen, prozentual den größten Anteil. Sie sind weniger in Ausbildung und besuchen eher Haupt- und Förderschulen als Gymnasien. „Das darf so nicht bleiben. Und zwar nicht nur aus sozialen Gründen. Das kann sich eine Stadt auch einfach nicht leisten“, erklärt Wilfried Klein, Vorsitzender des Sozialausschusses und der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Deshalb ist die Gründung einer Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA), die der Sozialausschuss jetzt beschlossen hat, genau der richtige Weg. Wir müssen uns für die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund einsetzen. Sprachkompetenz, Elternarbeit, Bildung und Ausbildung – hier muss angepackt werden. Die Schulbildung ist dabei genauso wichtig wie der Übergang von Schule zu Beruf.“
Die Gründung einer RRA für Bonn wurde 1997 schon einmal beschlossen. Leider ist es aber nie zur Umsetzung gekommen; zuletzt, weil es keine Landesförderung gab. Das hat sich Ende 2010 geändert. „Es ist ein gutes Zeichen unserer rot-grünen Landesregierung, dass sie Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien auf diesem Weg unterstützt. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass Bonn bei den drei Städten, die noch in 2011 eine RAA gefördert bekommen, dabei ist. Die Fördermittel werden wohl ab Herbst 2011 fließen. Dann kann’s in der Bonner RAA losgehen“, erklärt Bernhard „Felix“ von Grünberg, Landtagsabgeordneter und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.