Kessenich: Ortstermin bringt Verwaltung und Anwohner zusammen – Kompromiss für die Bäume in der August-Bier-Straße

Werner Esser

Bei einer Bürgerversammlung vor Ort in der August-Bier-Straße am gestrigen Donnerstag haben Werner Esser (SPD), Stadtverordneter für Kessenich, Arno Hospes, CDU-Bezirksverordneter, und Jochen Reeh-Schall, SPD-Bezirksverordneter, die Anwohnerinnen und Anwohnern und die Vertreter des städtischen Grünflächenamts zusammengebracht und über die geplanten Baumfällungen in der Straße diskutiert.

Es geht um 19 Blutpflaumen, die – wie das so schön heißt – nicht mehr verkehrsfähig sind. Das heißt, dass sie derartige Schäden aufweisen, dass sie u.a. die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. In den letzten Jahren ist es laut Verwaltung öfters zu Astbrüchen gekommen. Eingriffe in die Kronen, z.B. starker Rückschnitt oder Kappungen sind nicht mehr zu empfehlen, weil die Bäume schlichtweg zu alt und brüchig sind. „Das sind natürlich gute Gründe. Trotzdem waren wir der Meinung, dass es sich hier um einen massiven Eingriff handelt, den wir zunächst mit den Anwohnerinnen und Anwohnern besprechen müssen, bevor die Stadt anrückt“, erklärt Esser. „Darüber hinaus hatten wir auch kritisiert, dass keine unverzüglichen Ersatzpflanzungen geplant waren. Fällen im Herbst 2011, Pflanzen erst im Frühjahr 2012. Das hat uns nicht gepasst und den Bürgerinnen und Bürgern auch nicht.“ Bei dem Termin hatte der Vertreter des Grünflächenamts dann die Gelegenheit, zu erklären, dass das nicht anders möglich ist.

„Auch dafür sind solche Ortstermine gut. Verwaltung, Lokalpolitik und Bürgerinnen und Bürger können Wünsche und Möglichkeiten besprechen und Prioritäten klären. Das schafft Verständnis füreinander und so sind wir auch zu einem Kompromiss gekommen“, berichtet Esser. Die Verwaltung pflanzt schnellstmöglich und spätestens Ostern 2012. Die Anwohnerinnen und Anwohner haben sich gewünscht, dass nicht, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, Apfel-Dorn gepflanzt wird, sondern neue Blutpflaumen, damit der ursprüngliche Charakter der Allee erhalten bleibt. Die sind im Übrigen sogar kostengünstiger. „Wir freuen uns, dass unsere Bürgerversammlung unter freiem Himmel so erfolgreich war“, so Esser und Hospes.