


„Es ist gut, dass der VRS mit Hilfe von Landesmitteln ein verbundweites Sozialticket einführen und sich damit an der Finanzierung der verbilligten Fahrtkarten in Bonn beteiligen will“, so Werner Esser, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und Mitglied in den VRS-Gremien. Über 1 Million Euro könnten so aus dem verbundweiten Topf an die Stadt Bonn fließen. Bisher wurde der ÖPNV-Teil des Bonn-Ausweises ohne Finanzierungshilfe des Landes mit ca. 2,5 Millionen Euro von der Stadt alleine bestritten. „Die Neueinführung des Sozialtickets voraussichtlich zum 01.03.2012 darf jedoch nicht dazu führen, dass bisherige Leistungen des Bonn-Ausweises gestrichen werden“, so Esser.
„Für sozial benachteiligte Bonnerinnen und Bonner muss im Sinne der gesellschaftlichen Teilhabe eine Lösung gefunden werden, die sich an der bisherigen Bonn-Ausweis-Lösung orientiert“, fordert Peter Kox, stellv. sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Mit einem ‚Sozialticket pur‘ würden hier nicht nur für mehr als 80 Prozent der verkauften Tickets Preise erhöht. Ganze Ticketgruppen fielen weg. Und was uns zudem besonders zu Denken gibt: Auch die Kinderermäßigungen wären Geschichte. Das wäre Sozialabbau mit Landesmitteln und für uns vollkommen inakzeptabel“, erläutert Kox. „Eine Aufstockung des Sozialtickets auf die bisherigen Bonn-Ausweis-Vergünstigungen muss daher das Ziel eines ‚Bonner Modells‘ sein. Denn selbst mit dem nötigen Verlustausgleich für die SWB wäre dies für die Stadt Bonn durch die Landeszuschüsse immer noch deutlich günstiger als bisher und würde soziale Härten vermeiden.“
„Ich setze mich seit Jahr und Tag für den Erhalt des Bonn-Ausweises in seinem vollen Leistungsumfang ein. Die Tatsache, dass die SPD-Grüne-Landesregierung Mittel für die Mobilität sozial Benachteiligter einsetzt und dann ausgerechnet die Grünen im Bonner Rat das Sozialticket in seiner bisher beschlossenen Ausführung als Erfolg feiern und damit auch den Grünen im Land in den Rücken fallen, ist ein Skandal!“, ergänzt Bernhard „Felix“ von Grünberg, Mitglied des Landtags und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Die SPD erinnert daher an den einstimmigen Beschluss des Sozialausschusses zum Erhalt des Bonn-Ausweises und zur Beteiligung des Ausschusses.