
„Schon seit Jahren müssen wir feststellen, dass die Friedhofsgebühren zügig steigen. Und zwar in nicht geringem Maß. Daher wurde vor einigen Jahren der Runde Tisch Friedhof gegründet, der eine Lösung dafür finden sollte, wie man diese Kostenspirale bremsen könnte. Es gab viele Vorschläge; umgesetzt wurde fast nichts“, erklärt Angelika Esch, Sprecherin der SPD-Fraktion im Bau- und Vergabeausschuss. Stattdessen wurde dem Rat am 20.12. eine Gebührenordnung zum Beschluss vorgelegt, die wiederum nicht Konzeptionelles bietet, sondern schlicht die Gebühren erhöht. Und zwar dieses Mal in ganz besonderem Maße. Erst in der Ratssitzung hat die Koalition wieder auf den richtigen Weg gefunden, nachdem Sie im Finanzausschuss der Gebührenordnung zugestimmt hatte, und die Erhöhung der Friedhofsgebühren nicht abschließend beschlossen. Nun gilt vorerst weiterhin die Satzung von 2008.
Die SPD-Fraktion hatte der Gebührenordnung schon in den Fachausschüssen nicht zugestimmt. „Die Verwaltung muss erst aufzeigen, wie die Kosten gesenkt werden können. Auch in Zukunft muss für alle Bevölkerungsgruppen eine Bestattung nach der traditionellen Friedhofskultur möglich sein. Jede Bürgerin und jeder Bürger muss entscheiden können, wie ihre oder seine Angehörigen beerdigt werden. Dies sicherzustellen, ist auch eine ureigenste soziale Aufgabe der Stadt“, begründete Esch nach den Beratungen in den Fachausschüssen für ihre Fraktion die Ablehnung.