Hochwasserschutz Graurheindorf: SPD für Bachverlegung – BV Bonn beschließt Variante 3

Gabriele Klingmüller, Stadtverordnete
Gabriele Klingmüller
Herbert Spoelgen

„Schutzmaßnahmen entlang des Rheins, ein unterirdisches Hochwasserpumpwerk und eine Bachverlegung zwischen der Rheindorfer Burg und der Mondorfer Fähre – Variante 3 für den Hochwasserschutz in Graurheindorf überzeugt uns sowohl ökologisch, als auch ökonomisch. Es wird dafür hohe Landeszuschüsse geben. Darüber hinaus bietet Variante 3 den größten Hochwasserschutz“, erklärt Gabriele Klingmüller, stellvertretende umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Schön, dass die BV Bonn sich nun mit großer Mehrheit für diese Variante ausgesprochen hat.“

Die anderen Varianten erfordern den Bau einer gigantischen Mauer von 6,50 m Höhe quer durch das Bachbett und ein besonders aufwendiges Pumpwerk, das viel Energie verbraucht. „Durch die Umlenkung des Baches entsteht eine naturnahe Bachmündungslandschaft mit hohem Naherholungspotenzial und – das finden wir besonders sinnvoll – viel Retentionsraum, also Stauraum für Hochwasser“, so Klingmüller.

Bis 1998 habe sich die SPD stets für die sparsamste Variante, also gegen eine Bachverlegung, ausgesprochen, berichtet Herbert Spoelgen, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bonn. „Das haben wir auch so z.B. gegenüber dem Bund der Steuerzahler zum Ausdruck gebracht. Die jetzige Vorlage der Verwaltung erscheint uns nun sehr plausibel. Vor allem birgt sie eine Aufwertung der nördlichen Rheinaue. Wie die Verwaltung wünschen wir uns eine Bürgerversammlung, aber erst wenn die Pläne vorliegen. Dazu brauchen wir jetzt möglichst rasch einen Beschluss“, so Spoelgen. „Die BV Bonn hat entschieden. Nun ist der Umweltausschuss gefragt.“