
Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Schlecker schließt gut 2.000 Filialen; sieben davon in Bonn. Diese Entscheidung bringt der Bonner Politik und Verwaltung zwei Aufgaben ein, erklärt Ernesto Harder, Vorsitzender der Bonner SPD und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. "Zum einen sind wir nun gefragt, die Personen, die ihren Arbeitsplatz verlieren, unterstützen. Zum anderen müssen evtl. entstehende Lücken in der Nah¬versorgung kompensiert werden. Falls Engpässe in den betroffenen Stadtteilen entstehen, müssen die leer werdenden Ladenlokale gut genutzt und neu verplant werden."
Deshalb hat die SPD-Fraktion einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag für den Ausschuss für Wirtschafts- und Arbeitsförderung am 22. März gestellt. "Wir möchten die Verwaltung bitten, mit dem Jobcenter in Kontakt zu treten und zu klären, welche Maßnahmen im Vorfeld ergriffen werden können, um ggfls. Arbeitsplatzverluste zu kompensieren." Von der Verwaltung selbst möchte die SPD-Fraktion wissen, ob durch die Standortschließungen Lücken in der Nahversorgung entstehen können, die nicht von nahe liegenden Anbietern kompensiert werden.