Auf einem Auge blind – Bezirksverwaltungsstellen müssen neu aufgestellt werden

Zur Organisationsuntersuchung in den Bezirksverwaltungsstellen erklären die SPD-Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter und Helmut Kollig, die stellv. Bezirksbürgermeisterin von Bad Godesberg, Hillevi Burmester, der stellv. Bezirksbürgermeister von Hardtberg, Horst Geudtner, und die Vorsitzenden der SPD-Bezirksfraktionen, Barbara Naß (Hardtberg), Dieter Schaper (Beuel) und Herbert Spoelgen (Bonn):

„Immer starr den Blick ausschließlich auf unbedingt erforderliche Tätigkeiten, auf Notwendigkeiten, auf Muss-Aufgaben, keine Verbesserung des Serviceangebots der Stadt im Sinn – das ist die Organisationsuntersuchung des Personal- und Organisationsdezernenten Fuchs in den Bezirkverwaltungsstellen. So fördert man nicht das Leben in den Bezirken, auch nicht die Greifbarkeit der Verwaltung vor Ort. Das ist kurzsichtig.

Es wurde analysiert, welche Arbeit in den Bezirksverwaltungsstellen geleistet wird, und dann Vorschläge gemacht, wo man sparen kann, weil man ja sparen muss. Das ist solide buchhalterische Arbeit. Aber damit darf doch das Ganze bitte nicht vorbei sein! Wo bleiben konstruktive Vorschläge für eine Neuaufstellung der Bezirkverwaltungsstellen?

Die Organisation der Bezirksvertretungen und der Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort sind sehr wichtig, gerade in unserer Stadt aus vielen Dörfern. Bezirksverwaltungsstellen sind keine ungünstige Organisationsform, sie sind Bürgernähe pur; zumindest in unseren Augen. Deshalb muss die Berechnung der erforderlichen Stellen neu beleuchtet werden. Leider ist der Dezernent auf diesem Auge blind. Es geht immer wieder schlicht um Stelleneinsparungen.

Diese Sparvorschläge betreffen essentielle Aufgaben der Bezirke. Vereinsarbeit, Brauchtum und Kulturarbeit wie z.B. Ausstellungen und Veranstaltungen müssen unterstützt werden. Ältere Menschen freuen sich, wenn der Stadtbezirk ihnen zu Jubiläen gratuliert. Die Frage sollte nicht sein: Welche Stellen können wir in den Bezirken streichen? Sondern: Welche Aufgaben können wir auf der Bezirksebene erledigen, vor Ort bei den Bürgerinnen und Bürgern, und wie viele Stellen brauchen wir dafür?“