
Die Inklusion ist für die Stadt eine wichtige, aber auch eine Mammutaufgabe. Deshalb sollten die Mittel, die für 2011 schwerpunktmäßig für Schulungs- und Informationsmaßnahmen im Haushalt standen, in das kommende Haushaltsjahr übertragen werden. „Der Doppelhaushalt 2011/12 wurde so spät verabschiedet, dass die Maßnahmen zwar auf den Weg gebracht, wohl aber nicht mehr umgesetzt werden konnten“, erklärt Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Um die Bürgerinnen und Bürger und insbesondere die Schulen auf dem Weg zur Inklusion mitzunehmen und zu begleiten, sind Schulungs- und Informationsmaßnahmen besonders wichtig. Dafür werden diese Mittel dringend benötigt.“
Durch die Neuwahlen in NRW ist damit zu rechnen, dass eine Regelung von der Landesregierung noch Zeit braucht. „Das ändert aber nichts daran, dass wir auf kommunaler Ebene weiterarbeiten müssen“, so Grenz. „Die Eltern suchen GU-Plätze (gemeinsamer Unterricht). Deshalb muss an den Schulen dafür verstärkt geworben und aufgeklärt werden, die Schulen für Kinder mit Handicap zu öffnen. Nur so kann erreicht werden, dass sich Schulen für Inklusion freiwillig öffnen und nicht angewiesen werden müssen.“ Darüber hinaus muss sicherlich die eine oder andere Schule mit baulichen Maßnahmen und ergänzter Ausstattung inklusions-fit gemacht werden. Für all das würden die Mittel, die bisher für 2012 im Haushalt stehen aber nicht reichen. Die nicht ausgegebenen Mittel aus 2011 (38.087 Euro) müssen also dringend mitgenommen werden. Das hat die SPD-Fraktion für die heutige Sitzung des Schulausschusses dringlich beantragt. Darüber hinaus wird die Verwaltung gebeten, zu berichten, warum von den 40.000 Euro im Haushalt für Inklusion eingestellten Mitteln nur so wenig ausgegeben wurde und für welche Projekte.