

Gleich drei Gremien beschäftigten sich am gestrigen Donnerstagabend mit dem frischen Gutachten zur Bonner Bäderlandschaft. In einer Sondersitzung des Sportausschusses und des Projektbeirats Bäder wurde das Gutachten vorgestellt. Zuvor hatte der Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Lokale Agenda darüber beraten, wie die Ergebnisse der Gutachterin in die Bürgerbeteiligung einfließen sollen.
Zum Bädergutachten selbst erklärt Peter Kox, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn: „Wir haben das Werk jetzt endlich auf dem Tisch liegen und damit eine Diskussionsgrundlage in der Hand, die es zu analysieren gilt. Wichtig ist aus Sicht der SPD vor allem, dass wir hier nicht schlicht über fesche Freizeitanlagen sprechen, sondern dass Schwimmbäder zur Daseinsvorsorge gehören. Deshalb muss auch die sozialräumliche Bedeutung berücksichtigt werden.“
Im Bürgerausschuss wurde einstimmig beschlossen, dass es eine Bürgerbeteiligung konkret zur Bäderfrage geben muss und wird. Unabhängig davon besteht auch in der kommenden Internetbeteiligung zum Haushalt 2013/14 „Bonn packt´s an“ die Gelegenheit, Vorschläge zum Bereich Sport zu machen.
„Es ist unabdingbar, dass die Bonnerinnen und Bonner mitsprechen, wenn es darum geht, welche Bonner Bäder zukünftig erhalten, ausgebaut, geschlossen oder neu errichtet werden sollen“, betont Gabriele Klingmüller, Sprecherin der SPD-Fraktion im Bürgerausschuss. „Da spielt es keine Rolle, ob dies bei zwei unterschiedlichen Gelegenheiten möglich ist. Im Gegenteil.“
In einem Dringlichkeitsantrag hatte die SPD gefordert, die Veröffentlichung des Gutachtens um Leitfragen zu erweitern. So sollte abgefragt werden können, auf welche Nutzung und welche Nutzergruppen die Bonner Bäder nach Ansicht der Bürgerinnen und Bürger vorrangig ausgerichtet sein sollten. „Hallen- und Freibäder bieten nicht einfach nur eine attraktive Möglichkeit der Freizeitgestaltung, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Das Schulschwimmen ist für die sportliche Bildung der Kinder unverzichtbar“, so Klingmüller und Kox.