SPD: Keine Fußgängerzone auf dem Venusberg!

Gabriele Klingmüller, Stadtverordnete
Gabriele Klingmüller
Herbert Spoelgen

Die Sertürnerstraße auf dem Venusberg soll Fußgängerzone werden. Das wünscht sich ein Bürger, der dies auch per Bürgerantrag in die Bezirksvertretung Bonn gebracht hat. „Diesen Vorschlag unterstützen wir auf keinen Fall“, erklären Gabriele Klingmüller, Stadtverordnete für Ippendorf/Venusberg, und Herbert Spoelgen, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bonn. Und auch die Bürgerinnen und Bürger und Geschäftsleute vom Venusberg haben bereits 200 Unterschriften gegen den Antrag gesammelt.

Wie die Verwaltung in ihrer Stellungnahme erläutert, würde die Einrichtung einer Fußgängerzone in der Sertürnerstraße zu umfangreichen Folgen für Anwohnerinnen und Anwohner, Geschäftsleute und Verkehr führen: Das Verkehrsaufkommen in der Robert-Koch-Straße bzw. Sigmund-Freud-Straße und im Kiefernweg stiege an, der Busverkehr müsste, weil der Kiefernweg sich nicht dafür eignet, vollständig über die Robert-Koch-Straße abgewickelt werden. Das wäre nicht nur für die Anwohnerinnen und Anwohner eine viel zu hohe Belastung, sondern würde auch bares Geld kosten. Denn die Umwege würden z.B. die Route der Linie 600 derart verlängern, dass ein zusätzlicher Bus eingesetzt werden müsste. Die zusätzlichen Betriebskosten dafür beliefen sich auf ca. 250.000 Euro im Jahr. Zudem fiele auch die Haltestelle Sertürnerstraße weg, die sehr stark genutzt wird. Das führe laut Verwaltung höchstwahrscheinlich nicht zu einer Stärkung des Ortsteils, von der der Antragssteller spricht, sondern zu einer Schwächung des Standorts für die ansässigen Geschäfte. Die Verwaltung weist darauf hin, dass für die Maßnahme, die sich der Antragssteller wünscht, die Grundstückseigentümerinnen und –eigentümer beitragspflichtig wären.

„Wir schließen uns den Ausführungen der Verwaltung, die sich gegen den Bürgerantrag ausspricht, an“, erklären Klingmüller und Spoelgen. „Natürlich ist das Anliegen des Antragsstellers nachvollziehbar. Auf dem Venusberg liegen Wohnhäuser und das Klinikum sehr nah beieinander. Das Verkehrsaufkommen, das die Anliegerinnen und Anlieger vor ihrer Haustür haben, ist groß. Nichtsdestotrotz ist eine solche Maßnahme, die den Stadtteil eher belasten würde, nicht der richtige Weg.“