Sozialausschuss spricht sich für Kommunales Integrationszentrum aus – Von Grünberg: Notwendigkeit verstärkter Integrationsarbeit ist groß. Kommunen dürfen nicht nachlassen.

Bernhard "Felix" von Grünberg, MdL

Der Bonner Sozialausschuss hat sich für die Einrichtung eines Kommunalen Integrationszentrums ausgesprochen. Nach der Beratung in weiteren Fachausschüssen wird am 15.11. der Rat abschließend darüber entscheiden. Die Stadtverwaltung müsste dann beim Land NRW die Umwandlung der bisherigen Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) und auch die Fördergelder dafür beantragen.

„Ich bin stolz darauf, dass wir Anfang des Jahres im Landtag mit breiter Mehrheit ein Integrationsgesetz verabschiedet haben, das u.a. den Kommunen mit mehr als 14 Mio. Euro hilft, die Integrationsarbeit zu verstärken“, erklärt Bernhard „Felix“ von Grünberg MdL, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Die Einrichtung eines Kommunalen Integrationszentrums begrüßen wir ausdrücklich. Umgekehrt bedeutet die erhöhte Landesförderung aber auch, dass die Stadt Bonn im Integrationsbereich noch mehr leisten sollte als bisher.“ Die Notwendigkeit verstärkter Integrationsarbeit sei so groß, dass die Kommunen jetzt bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Konzepte nicht nachlassen dürften, findet er. „Gut, dass das neue Zentrum im Vergleich zur RAA auch für Antidiskriminierungsarbeit zuständig sein wird; auch das wird durch die Landesmittel ermöglicht. Bonn mit dem großen Anteil an internationalen Bewohnerinnen und Bewohnern und Gästen hat eine besondere Verpflichtung, jeder Diskriminierung entgegen zu treten und dabei zu helfen, die rechtlichen Instrumente des Gleichstellungsgesetzes zu nutzen.“

Die Antidiskriminierungsarbeit wäre ein neuer Arbeitsschwerpunkt, den die bisherige RAA nicht abgedeckt hat. Die Arbeitsbereiche der RAA würden zukünftig im Kommunalen Integrationszentrum weitergeführt:

  • Ganzheitliche Beratung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Eltern in Bildungsfragen
  • Auf- und Ausbau einer interkulturellen Elternarbeit
  • Sprachförderung
  • Interkulturelle Fachberatung und Qualifizierung