Rat muss nach Sportausschuss-Chaos für Klarheit sorgen: Kunstrasen für Plittersdorf und Oberkassel anpacken und parallel mit Endenich planen

Peter Kox

„Offenbar besteht Verwirrung um das in der Sportausschusssitzung vom 13. September beschlossene Verfahren zum Fortgang der Sportplatzsanierungsmaßnahmen“, fasst Peter Kox, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, die Auseinandersetzungen der vergangenen Tage zusammen. Im Ausschuss hatte die schwarz-grüne Mehrheit beschlossen, den Sportpark West, die Spielstätte des FV Endenich, an allen anderen Sportplätzen auf der Prioritätenliste vorbeizuziehen – unter der Voraussetzung einer Kostenbeteiligung des Vereins. Bis die Gespräche zwischen Stadt und Verein darüber zu einem Abschluss gekommen sind, soll die weitere Abarbeitung der Prioritätenliste ruhen, wie insbesondere die Grünen im Ausschuss betonten.

Die SPD-Fraktion hatte in ihrem ursprünglichen Antrag die Verwaltung ebenfalls zu Gesprächen mit dem FV Endenich aufgefordert, um dem erfolgreichen Landesligisten schnellstmöglich eine angemessene Spielstätte zu verschaffen. Auch auf eine Finanzierungsmöglichkeit abseits der Gelder für das Kunstrasenprogramm hatten die Sozialdemokraten hingewiesen. Eine Blockade des Prioritätenprogramms aber lehnt die SPD-Fraktion entschieden ab und hat daher erneut einen Antrag zur nächsten Ratssitzung gestellt, auch Plittersdorf und Oberkassel endlich anzupacken.

„Der Geschäftsführer des FV Endenich hat kürzlich gegenüber der Presse konkretisiert, dass das Verfahren bis zur Saison 2013/14 dauern würde. Schließlich sind ja auch die Vereinsgremien zu beteiligen. Sinn des Beschlusses von CDU und Grünen kann aber unmöglich gewesen sein, dass bis dahin Gelder für andere Plätze nicht ausgegeben werden können oder sogar verfallen. Das ist sportpolitischer Unsinn, der überdies die Endenicher unter einen Druck setzt, der dem Verein sicherlich nicht hilft. Hier muss der Rat jetzt für Klarheit sorgen“, fordert Kox.