
„Gut, dass die Vermisst-Kampagne des Bundesinnenministers nun erstmal gestoppt ist. Schade ist allerdings, dass das nicht aus inhaltlichen, sondern aus Sicherheitsgründen geschieht, die das BKA vorgebracht haben soll“, erklärt Ernesto Harder, Vorsitzender der Bonner SPD und integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.
Die SPD-Fraktion hatte die Kampagne abgelehnt, weil sie Ängste und Ressentiments schürt. Die Plakate mit fiktiven „Vermisst“-Bildern erwecken den Eindruck von Fahndungsfotos und könnten als Aufrufe zur Denunziation missverstanden werden. Eine solche Botschaft steht – wenn auch nicht intendiert – einer internationalen Stadt wie Bonn nicht gut zu Gesicht. „Die Botschaft war von Anfang an nicht in Ordnung. Das Zurückrudern jetzt, ist nicht besonders schmeichelhaft für die Entscheider“, findet Harder.