
„Trotz und auch gerade wegen der angespannten Haushaltslage ist es unverzichtbar, Geld in den Erhalt der vorhandenen Infrastruktur im Allgemeinen und in die Sanierung der Bonner Straßen im Besonderen zu stecken“, betont Angelika Esch, stellv. Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und deren Sprecherin im Bau- und Vergabeausschuss. Denn eine frühzeitige Sanierung sei erheblich günstiger als eine komplette Erneuerung bei irreparablen Schäden, rechnet die Sozialdemokratin vor.
Straßen werden in Schadensklassen eingeteilt. In Bonn werden bisher nur Straßen der Schadensklasse 1,7 und höher saniert. Das heißt in Worten: Straßen in schlechtem bis zerstörtem Zustand. Schadensklasse 1 bis 1,5 markiert Straßen in mäßigem Zustand. „Hier kann man noch mit relativ geringem Aufwand größere Schäden und damit kostenintensivere Sanierungen verhindern. Wenn nicht frühzeitig wirtschaftliche Unterhaltungsmaßnahmen ergriffen werden, werden irgendwann in nicht so ferner Zukunft komplette Straßenerneuerungen notwendig. Und die gehen richtig ins Geld. Je früher saniert wird, desto mehr werden zukünftige Haushalte entlastet“, so Esch.
Deshalb hat die SPD-Fraktion für die Haushaltsberatungen im Bau- und Vergabeausschuss am heutigen Dienstag beantragt, dass die erforderlichen Mittel für die Instandsetzung der Straßen in den Schadensklassen 1 bis 1,5 in den Haushalt eingestellt werden. „Wir hoffen, dass unser Vorschlag eine Mehrheit findet. Schließlich entlastet er mit überschaubaren Kosten jetzt zukünftige Haushalte nachhaltig. Das müsste auch die Ratsmehrheit einsehen“, findet Esch.