SPD fragt nach: Warum stockt das Minikreisel-Programm? Wann und wo geht es weiter?

Werner Esser

Im Februar 2010 beschloss der Hauptausschuss eine Prioritätenliste zum Umbau von Ampelanlagen in Minikreisel überall dort, wo es verkehrlich und städtebaulich möglich ist. Durch das Umstellen von Ampelkreuzungen auf Minikreisel – also Kreisverkehre, über die LKW und Busse auch geradeaus drüberfahren können – werden erhebliche Betriebskosten gespart, so dass sich die Baumaßnahmen letztlich rentieren. Die Erneuerung der Ampeln – oder im Verwaltungsdeutsch: Lichtsignalanlagen (LSA) – einer Kreuzung kostet 34.000 Euro plus jährliche Betriebskosten von 6.000 Euro pro Anlage.

„Der Umbau auf Kreisverkehre hat sich bewährt. Die Verkehrssicherheit hat zugenommen und der Verkehr fließt zügiger. Deshalb ist es schade, dass das Programm offensichtlich ins Stocken geraten ist. Denn das Ziel, auch bei schwieriger Haushaltslage pro Jahr mindestens einen Minikreisel zu bauen, wird nicht erreicht. In letzter Zeit haben wir kaum noch Bautätigkeit festgestellt. Deshalb haben wir nun bei der Verwaltung nachgefragt“, berichtet Werner Esser, planungs- und verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Welche Minikreisel wurden in 2011 und 2012 gebaut? Welche Zuschussanträge wurden gestellt? Wer ist dafür zuständig? Was wurde tatsächlich umgesetzt? Welche Minikreisel werden 2013 und welche großen Kreisel wurden in den letzten Jahren gebaut?“

Zum Hintergrund: Die Prioritätenliste zum Minikreiselprogramm beinhaltet 19 Kreuzungen in allen Stadtbezirken mit sogenanntem vordringlichem Bedarf. Auf Platz 1 steht die Kreuzung Römerstraße/ Husarenstraße.