Bemerkenswert – Bertha von Suttner erhält endlich ein Denkmal auf „ihrem“ Platz

Gabriele Klingmüller, Stadtverordnete
Gabriele Klingmüller
Jochen Reeh-Schall
Dörthe Ewald

Am Bertha-von-Suttner-Platz wird eine Gedenkstele errichtet – für Bertha von Suttner, eine engagierte Streiterin für den Frieden und 1905 die erste Frau, die den Friedensnobelpreis erhielt. Das beschloss die Bezirksvertretung Bonn am 04. Dezember einstimmig. „Die Erinnerung an die Pazifistin Bertha von Suttner wird das Stadtbild bereichern. Als UN-Stadt ist Bonn dem Gedanken der Friedenssicherung verpflichtet. Wir sind dem Frauennetzwerk für Frieden für seine Initiative sehr dankbar“, kommentiert die SPD-Stadtverordnete Gabriele Klingmüller den Beschluss. „Nur wenige Menschen verbinden mit ihrem Namen eine Vorstellung. Das ist sehr bedauerlich und muss geändert werden. Die Bonner SPD-Frauen haben diese Initiative von Anfang an, auch mit Anträgen in den Gremien, unterstützt“, ergänzt ihre Ratskollegin Dörthe Ewald.

Die Kosten für die Edelstahl-Stele der Künstlerin Sirpa Masalin wird das Frauennetzwerk e.V. durch Sponsoring aufbringen. Das Netzwerk ist auch bereit, eine Patenschaft für die Pflege zu übernehmen. Auf die Stadt kommen Kosten von 1500 Euro für das Fundament der 2,50 Meter hohen Figur zu. Die in der Sitzung mehrfach geäußerte Kritik am geplanten Standort der Stele auf dem Gehweg an der Ecke zur Sandkaule entkräftete die Verwaltung durch den Hinweis auf die zahlreichen Leitungen im Untergrund. Es gebe praktische keine andere freie Stelle für das Fundament des Kunstwerks. „Außerdem muss ein Kunstwerk auf sich aufmerksam machen, sonst wir es nicht bemerkt. Da ist es fast sinnvoll, wenn es ein wenig im Weg steht“, argumentierte der SPD-Bezirksverordnete Jochen Reeh-Schall. Auch seine BV-Kollegin Doris Wagner appellierte eindringlich, dem Projekt zuzustimmen: „Das vorbildliche Engagement des Frauennetzwerks muss gewürdigt werden, auch bei angespannter Finanzlage.“