
„Das ist eine ganz bittere vorweihnachtliche Pille“, kommentiert Peter Kox, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, den Bericht der Verwaltung zu den Sanierungsmaßnahmen in den Bonner Freibädern in der Sportausschusssitzung am 19. Dezember. Nach aller Voraussicht wird es im kommenden Sommer weder ein Kinderbecken im Römerbad noch sanierte Anlagen im Rüngsdorfer Panoramabad geben. Die Haushaltsmittel waren so lange blockiert, dass die Verwaltung die notwendigen Vorarbeiten nicht rechtzeitig durchführen konnte – auch wenn der Ausschuss gestern mit Vehemenz den Auftrag erteilt, alles zu versuchen, um gegebenenfalls doch noch zu einer raschen Durchführung der Arbeiten zu kommen.
„Der eigentliche Skandal dabei ist das Verhalten von CDU und Grünen“, so Kox weiter. „Seit Jahren schon treten die Fraktionen bei den Bädern auf die Bremse. Für das Römerbad haben sie 2010 ‚energetische Prüfungen‘ vorgeschoben. So haben sie den Abruf der bereitstehenden Haushaltsmittel verhindert. Dann beantragen sie 2011/12 ein Gutachten, anstatt die Sanierungsmaßnahmen freizugeben. Im Sportausschuss gestern haben sie dann Krokodilstränen vergossen und behauptet, nun sei aber endlich ‚Planungssicherheit‘ geschaffen. Man könnte meinen, es hätte beispielsweise den Ratsbeschluss zum Bäderkonzept Anfang 2007 nie gegeben. Die Bonnerinnen und Bonner werden von Schwarz-Grün für dumm verkauft“, kritisiert Kox.
Wenn die Sanierungsarbeiten im Römerbad nicht rechtzeitig ausgeführt werden können, wird das Schwimmbad letztlich von Ende 2009 bis Sommer 2014 ohne Kinderbecken auskommen müssen. „Das ist dann die gesamte laufende Ratsperiode und spricht damit Bände für das sportpolitische Versagen der schwarz-grünen Ratsmehrheit.“