
„Der rutschige Belag auf dem Rad- und Fußgängeraufgang zur Bonner Nordbrücke, der sogenannten Spindel, ist sehr problematisch – nicht nur wegen der Verletzungsgefahr, sondern auch, weil diese zentrale Radwegeverbindung deshalb seit mittlerweile rund anderthalb Jahren wenig attraktiv ist. Das ist an sich schon bedauerlich. Aber nun stehen in Bonn viele Straßenbauarbeiten an. Wir sind darauf angewiesen, dass möglichst viele Bonnerinnen und Bonnern, Pendlerinnen und Pendler aufs Rad umsteigen. Ich habe den Landesbetrieb Straßenbau NRW aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass der Radweg wieder gefahrenfrei genutzt werden kann, und das städtische Tiefbauamt darum gebeten, mit mir ein Auge darauf zu haben“, berichtet Peter Kox, SPD-Stadtverordneter für Castell und Rheindorf-Süd. Nun stellt sich heraus: Seine Initiative war erfolgreich.
Seit der Sanierung im Sommer 2011 durch den Landesbetrieb mit Quarzsand war die „Abfahrt“ derart rutschig, dass Zweiradfahrer mit einem Verkehrsschild zum Absteigen aufgefordert werden mussten. „Dabei sollte es sich um eine Übergangslösung handeln. Der Landesbetrieb erklärte damals, der Belag werde mit zunehmender Benutzung stetig rauer, was leider nicht der Fall war. Es gab Unfälle und sogar Verletzte“, so Kox. Beim Landesbetrieb war stets von weiteren Messungen der Rutschfestigkeit die Rede.
Mit diesen Informationen und seinem Anliegen wandte sich Kox an das städtische Tiefbauamt und erfuhr, die letzte Messung habe ergeben, der Belag sei zwar weniger rutschfest als z.B. eine raue Fahrbahnoberfläche, genüge jedoch den Ansprüchen an die Griffigkeit. Die eher unübliche Steigung von immerhin 10% sei eher ein Problem. Das Amt sagte zu, die Beläge im Auge behalten und im Laufe des Jahres noch einmal zu messen wollen.
Das Ergebnis: Gegen Fahrradverkehr gibt es also keine Bedenken. Deshalb wird das Tiefbauamt den Landesbetrieb bitten, die Schilder „Radfahrer absteigen“ zeitnah zu entfernen. Dafür wird das Tiefbauamt selbst am oberen Ende der Spindel das Verkehrszeichen „Gefahrstelle“ mit dem Zusatz „10% Gefälle“ anbringen.
„Ich verlasse mich darauf, dass die Griffigkeit des Belags nun tatsächlich wieder ausreichend ist und freue mich darüber, dass eine wichtige Radwegeverbindung wieder uneingeschränkt genutzt werden kann. Ein bisschen schade ist nur, dass das Thema wieder so lange liegengeblieben ist und mein Nachhaken nötig war, damit sich da was tut“, so Kox.