

Keine erkennbaren Fortschritte beim Kunstrasenplatz, Abfuhr für die Perspektive auf ein Vereinsheim – das ist die ernüchternde Bilanz der Bemühungen zahlreicher Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler des FC Rot-Weiß Lessenich, die seit zwei Jahren versuchen, durch bürgerschaftliches Engagement den vielen Sportlerinnen und Sportlern einen attraktiven Sportplatz zu verschaffen. „Eine vereinsinterne Initiative hat ein pfiffiges Konzept ausgearbeitet und vorgelegt, wie der Sportplatz in Lessenich ähnlich wie in Alfter und Bornheim in Eigenregie zu einem Kunstrasenplatz umgebaut werden kann. Aber der Verein bekommt von Seiten der Stadt keine klaren Zusagen über das weitere Vorgehen. Und dann wird mitten in laufenden Gesprächen auch noch die Perspektive für ein Vereinsheim verbaut. Die Enttäuschung bei Rot-Weiß ist mehr als nachvollziehbar. Und die Abläufe ärgern uns“, kommentieren die beiden Kommunalpolitiker Dr. Stephan Eickschen und Wilfried Klein die aktuellen Entwicklungen im Bonner Westen. „So kann man nicht mit bürgerschaftlichem Engagement umgehen; das demotiviert doch nur“, zeigen sich die Sozialdemokraten enttäuscht.
Der FC Rot-Weiß Lessenich hat ein Konzept vorgelegt, das den Umbau des Sportplatzes auch in Zeiten knapper öffentlicher Kassen möglich macht. Grundlage sind erhebliche Eigenleistungen, einschließlich der Übernahme von Krediten. „Wenn ein ehrenamtlich geführter Verein bereit ist, selber stark ins Risiko zu gehen, um die Lebenssituation von Menschen in der Stadt zu verbessern, müssen sich doch eigentlich alle städtischen Türen weit öffnen; aber die Erfahrung lehrt das Gegenteil. Und jetzt wird dem Verein bei der Möglichkeit, ein Vereinsheim anzumieten, im wahrsten Sinne des Wortes sogar die Tür gewiesen“, beklagen die Sozialdemokraten. Leerstehende Wohnungen in direkter Sportplatznähe waren als Besprechungsräume im Gespräch. Die Räume werden nun aber wieder von der Stadt benötigt. „Dass das aus einer akuten Notlage heraus so entschieden wurde, kann jeder nachvollziehen und wird auch vor Ort so gesehen. Aber den Verein trotz laufender Gespräche darüber nicht zu informieren und vor vollendete Tatsachen zu stellen, ist schlechter Stil“, so Eickschen und Klein.