

In den vergangenen Wochen ist bekannt geworden, dass zwei Kölner Krankenhäuser die medizinische Behandlung eines Vergewaltigungsopfers und die notwendige Beweissicherung zur Strafverfolgung des Täters abgelehnt haben. „Diese Vorgänge sind inakzeptabel und haben uns sehr schockiert“, erklären der Landtagsabgeordnete Bernhard „Felix“ von Grünberg, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, und die Stadtverordnete Miriam Schmidt. Für beide ist klar: „Keine Frau darf in einer solchen Notsituation im Stich gelassen werden!“
Die Sozialpartie der SPD-Fraktion will nun wissen, wie es um die Versorgung vergewaltigter Frauen in Bonn steht. Im nächsten Sozialausschuss wollen beide die Stadtverwaltung beauftragen, Stellungnahmen von den Bonner Krankenhäusern einzuholen. „Wir möchten ganz genau erfahren, ob und wie Frauen medizinisch versorgt und ob auch Spuren zur strafrechtliche Verfolgung des Täters gesichert werden“, erklärt von Grünberg.
Die SPD fragt auch nach dem Umgang mit der „Pille danach“. „Eine Frau, die nach einer Vergewaltigung in einem Krankenhaus behan¬delt wird, muss dort die Möglichkeit erhalten, selbstbestimmt über die Einnahme der ‚Pille danach‘ zu entscheiden“, sagt Schmidt. Es muss sichergestellt sein, dass eine Beratung und Verordnung der „Pille danach“ in den Bonner Krankenhäusern erfolgt bzw. erfolgen kann.