Gutachten zum Einzelhandel untermauert SPD-Initiativen zum Viktoriakarree – Entscheidungen zügig treffen und Leerstände vermeiden

Herbert Spoelgen
Ernesto Harder, Vorsitzender der SPD-Bonn, Sprecher der SPD-Fraktion im Rat  Stadt Bonn im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung
Ernesto Harder

Die Entscheidungen zur Weiterentwicklung des Viktoriakarrees wurden im vergangenen Sommer auf Eis gelegt. Damals hatte die schwarz-grüne Koalition beschlossen, es brauche zur Bewertung des Stadtortes ein Einzelhandelsgutachten. Dies ist nun da und wird in den kommenden Wochen im Planungs- und Wirtschaftsausschuss beraten. „Das Gutachten selbst ist ein gutes, nur hatten wir die Erkenntnis, dass die Innenstadt zusätzliches Kaufpotential birgt, bereits vorher“, erklärt Ernesto Harder, Vorsitzender der Bonner SPD und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.

So ist im Gutachten die Rede von 35.000 zusätzlichen Quadratmetern an Potential für die Innenstadt. Die Stadt hatte bisher 30.000 bis 50.000 Quadratmeter geschätzt. „Darüber hinaus wird im Gutachten herausgestellt, dass es dem Innenstadthandel schaden würde, wenn es bei zwei Magneten – am Friedensplatz (Sparkassengebäude) und am Bahnhof – bliebe, und daher ein zusätzlicher Magnet am Viktoria-Karree nicht nur zu verkraften, sondern auch zu fordern sei“, berichtet Harder.

Die SPD-Fraktion fordert daher wie bereits im vergangenen Sommer vor Beauftragung der Gutachter, dass die Entscheidung zum Viktoriakarree nun endlich zeitnah getroffen wird. Dies betont auch Herbert Spoelgen, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Bonn. Die Einzelhändler der Innenstadt sollen dabei aktiv eingebunden werden. „Wir befürchten, dass Leerstände mit zugeklebten Scheiben an einer derart prominenten Stelle zwischen Universität und Rathaus negative Auswirkungen auf die gesamte Innenstadt haben könnten. Die Hauseigentümerinnen und –eigentümer sind gut beraten, auch die Gewerbeflächen weiterhin nutzen zu lassen. Eigentum verpflichtet. Außerdem: Längere Leerstände gefährden den Wert des Quartiers auch für sie.“