SPD wünscht sich Einweihungsveranstaltung für Erinnerungsmal zur Bücherverbrennung auf dem Marktplatz

Wolfgang Hürter, Bezirksbürgermeister
Wolfgang Hürter

Im März 2012 hat der Rat der Stadt Bonn beschlossen, den Künstler Andreas Knitz und den Bildhauer Horst Hoheisel mit der Erstellung eines Mahnmals zur Erinnerung an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 zu beauftragen. Zugleich haben Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, der Rat und die Verwaltung zu Spenden für das Mahnmal aufgerufen. Denn es sollte ein Bürgermahnmal werden. Auch die demokratischen Parteien, die Gewerkschaften, die Kirchen, die IHK Bonn/RheinSieg, die Kreishandwerkerschaft und Innungen unterstützten den Aufruf und spendeten auch selbst. Die Verwaltung wurde beauftragt, sich um Dritt- und Spendenmittel zu bemühen. Das hat sie erfolgreich getan. Die Landeszentrale für politische Bildung NRW hat insgesamt rund 51.000 Euro für die Errichtung des Erinnerungsmals bewilligt.

Nun kann die Einweihung am 10. Mai stattfinden. Die Verwaltung hat vorgeschlagen, das Mahnmal im Rahmen einer Gedenkstunde im Alten Rathaus der Öffentlichkeit zu übergeben. Diese Idee reicht der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn nicht aus. „Insgesamt sind laut Verwaltung rund 15.500 Euro gespendet worden. Gemeinsam mit den Großspenderinnen und –spendern, stecken da mehr als 100 engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Bonn und der Region dahinter, die an der Einweihungsveranstaltung teilnehmen können sollten“, findet Wolfgang Hürter, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Wir sind froh darüber, dass so viele Bonner Bürgerinnen und Bürger immer wieder bereit sind, Flagge zu zeigen gegen Intoleranz und Faschismus. Diese Menschen dürfen von der Feier am 10. Mai nicht ausgeschlossen werden.“

Deshalb hat die SPD-Fraktion für den Kulturausschuss am 14. März beantragt, dass die Einweihung dieses wichtigen Erinnerungsmals dort stattfindet, wo es auch steht – auf dem Marktplatz, wo die Bücher verbrannt wurden.