SPD fragt nach: Was wird aus dem Paulus-Heim-Gelände?

Wolfgang Leyer
Herbert Spoelgen

In der vergangenen Woche machte die Alexianer GmbH bekannt, dass das Paulus-Heim an der Endenicher Sebastianstraße nicht länger wirtschaftlich zu führen sei und deshalb geschlossen werden müsse. Geplant sei ein sogenannter sukzessiver Leerzug. Von der Schließung sind rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner und 100 Angestellte betroffen.

„Die angekündigte Schließung des Paulus-Heims ist zu bedauern, aber von der Stadt gegen den Willen des Trägers wohl kaum zu verhindern. Deshalb sollte die Chance ergriffen werden, zum Wohle des Stadtteils eine gelungene Neuplanung zu erarbeiten.“, so Wolfgang Leyer, SPD-Wahlkreisbetreuer für Alt-Endenich.

„Erste und wichtigste Frage: Kann an gleicher Stelle eine neue wohnortnahe Versorgung im Alter geschaffen werden? Der ersatzlose Wegfall von etwa 100 Heimplätzen würde den Ort und seine Bevölkerung hart treffen“, fürchtet Herbert Spoelgen, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bonn.

Schließlich sollte auch das Für und Wider einer Öffnung des Parks ge¬prüft werden, finden die Sozialdemokraten, und haben deshalb diese und andere Fragen für die Sitzung der Bezirksvertretung Bonn am 09. April in eine Große Anfrage gegossen. Schließlich müsste eine Öffnung des Parks für die Allgemeinheit nicht zwangsläufig mit einer Umwid¬mung in eine städtische Grünfläche verbunden sein. Und auch um Bauliches geht es: „Bei einer Neubebauung sollten sich Investoren an der derzeitigen Be¬bauung orientieren. Auch danach fragen wir nun die Verwaltung“, berichtet Spoelgen.

Bei allem Blick in die Zukunft kritisiert die SPD-Fraktion aber nach wie vor deutlich die Informationspolitik der Alexianer GmbH. Die Ankündigung der geplanten Schließung sei für Bewohner und Angehörige aus dem Nichts gekommen. Auch die angedeuteten wirtschaftlichen Gründe seien nicht transparent gemacht worden.