Bahnübergänge in Oberkassel: Laubenthal begrüßt verschärfte Kontrollen der Polizei – „Es geht um Menschenleben.“

Ralf Laubenthal

Wiederum stehen die Bahnübergänge in Oberkassel in der öffentlichen Diskussion. Heute geht es in einem Bericht des General-Anzeigers um die Höhe der Bußgelder fürs Überqueren der Gleise bei geschlossenen Schranken, die Kontrollen der Polizei und die Form der Schranken. Von Abzocke ist die Rede. Eine Aussage, die Ralf Laubenthal, Beueler SPD-Bezirksverordnete und stellv. Bezirksbürgermeister, so nicht stehenlassen kann und will.

„Sicherlich, die Bußgelder sind hoch, aber darum geht es nicht, sondern um Menschenleben. Tatsächlich unterstütze ich die intensiveren Kontrollen der Polizei. In den letzten Jahren ist an unseren Bahnübergängen einfach zu viel passiert.“ Zuletzt wurde 2011 eine Frau von einer Straßenbahn tödlich verletzt, als sie bei Rot die Gleise an der Haltestelle Oberkassel überquerte. „Täglich kann man hundertfach beobachten, wie sogar Mütter mit kleinen Kindern die Gleise trotz geschlossener Schranken überqueren. Dazu ist die Gleisführung, besonders in Oberkassel, einfach zu unübersichtlich und gefährlich. Und die Bahnen sind zu schnell. Freundliche Ermahnungen, haben leider auch nicht zum Erfolg geführt“, so der Oberkasseler Sozialdemokrat.

Durchgehende Schranken könne man an den Oberkasseler Haltestellen nicht einsetzen, da dann Rettungsfahrzeuge im Einsatz nicht mehr queren könnten, erklärt Laubenthal. Trotzdem werde er in den nächsten Wochen weitere Gespräche mit den Stadtwerken und der Polizei führen, wie man dieser Herausforderung für alle verträglicher begegnen kann.

Aber nicht nur über die Strafen macht er sich Gedanken, sondern auch darüber, wie man ein Queren von Vorneherein verhindern kann. „Ich glaube, am besten hängt man an jede Schranke große Schilder und schreibt drauf: Jedes Überqueren bei Rotsignal kostet Fußgänger 350 Euro und 4 Punkte und Fahrzeugführer 700 Euro und drei Monate Fahrverbot. Anders scheint es ja nicht zu gehen.“