
Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber (SPD) ist nach zahlreichen parteiübergreifenden Gesprächen in Berlin überzeugt, dass die Bundespolitik bereit ist, die Kulturangebote rund um Beethoven in Bonn nachhaltig zu unterstützen. Neben den in der Großen Koalition erreichten Zusage von 39 Millionen Euro für die Stiftung zum Betrieb eines neuen Festspielhauses hält Kelber auch einen einmaligen Zuschuss für die Beethoven-Festspiele zum 250. Geburtstag des Komponisten im Jahr 2020 für möglich.
"Die lange Liegezeit der 39 Millionen Euro im Bundeshaushalt ist zwar ungewöhnlich, aber mir wurde zugesagt, dass man nach wie vor an einer deutlichen Aufwertung der Kulturangebote rund um Beethoven in Bonn interessiert sei. Das ist sicherlich auch Folge davon, dass damals sowohl Politiker von SPD als CDU an der Bereitstellung der Mittel beteiligt waren und wir damit auf ein breites Bündnis setzen können", berichtet Kelber von den Gesprächen damals und heute.
Wie die Kultur- und Haushaltspolitiker in Berlin hält auch Kelber nach wie vor die Unterstützung des Betriebs eines neuen Festspielhauses für den am leichtesten begründbaren Einsatz der Bundesmittel. "Vermutlich würden wir nach Verhandlungen aber auch erreichen, dass der Bund mit den Stiftungsmitteln eine Ausweitung der jährlichen Beethoven-Festspiele selbst unterstützen würde, wie das mit über 2 Mio. Euro jährlich für die Wagner-Festspiele in Bayreuth passiert. Im Gegenzug müsste die Stadt dann aber den Umbau bestehender Gebäude alleine stemmen und ihren eigenen Zuschuss für die Festspiele deutlich erhöhen. Es wäre also kein leichter Weg", ist Bonns Bundestagsabgeordneter überzeugt.
Zum 250. Geburtstag Beethovens im Jahr 2020 könnte der Bund nach Einschätzungen Kelbers bereit sein, die Festspiele und die internationale Werbung dafür mit einem zusätzlichen, hohen einmaligen Zuschuss zu unterstützen: "2020 wird ein ganz besonderes Jahr. Damit ist dann auch ein zusätzliches Engagement der Bundesrepublik in der Bonner Kultur begründbar, denn solche herausragenden Jubiläums-Festspiele würden in der ganzen Welt beachtet", meint Kelber.