Katze aus dem Sack: Kein Geld für die Trennung von Hallen- und Freibadteil des Hardtbergbads – SPD: Prüfauftrag von CDU und Grünen nur Bluff

Barbara Naß
Peter Kox

Eine Trennung von Hallen- und Freibadteil des Hardtbergbades würde teuer. Das hat die Stadtverwaltung bereits vor einigen Wochen gutachterlich feststellen lassen und damit eine Antwort geliefert auf einen Prüfauftrag der schwarz-grünen Ratsmehrheit. Stünde dafür eigentlich Geld bereit im Haushalt – z.B. durch beschlossene Haushaltsanträge der Koalition? Das wollte die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn wissen und hat für die nächste Sitzung des Sportausschusses und der Bezirksvertretung Hardtberg eine Große Anfrage gestellt. Die Antwort der Verwaltung lautet: Nein, auch CDU und Grüne haben das nicht vorgesehen.

„Deutlicher kann man nicht feststellen, dass die Ratsmehrheit mit der Prüfung, ob der Freibadteil des Hardtbergbades unter den ‚Bestandschutz‘ für Freibäder gestellt werden könne, bei der entscheidenden Abstimmung im Rat Ende letzten Jahres nur ihre Hardtberger Stadtverordneten auf Linie bringen wollte. An eine Umsetzung der Trennung wurde nie gedacht“, kommentiert Barbara Naß, Stadtverordnete und Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Hardtberg. „Hier wurden wieder Steuergelder verpulvert und den Bürgerinnen und Bürgern Sand in die Augen gestreut, um die eigenen Truppen bei der Stange zu halten.“

Peter Kox, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ergänzt: „Kein Wunder also, dass die Verwaltung zu unserer Frage nach der ‚Aufbereitung‘ des Prüfergebnisses für die geplante Telefonumfrage zur Zukunft der Bäderlandschaft nur ausführt, dass die Frage für sie keine Rolle spiele. Schon in der letzten Sitzung des Sportausschusses habe ich die Koalition aufgefordert, dazu Stellung zu beziehen. Denn CDU und Grüne müssen das entscheiden! Zumal jetzt, da es ums Geld geht. Wir werden sehen, welche Konsequenzen die Ratsmehrheit daraus für die Frage nach der Zukunft des Hardtbergbades im Rahmen der Telefonumfrage zieht. Wegducken gilt nicht mehr!“