Genossenschaft fürs Festspielhaus – CDU muss Lippenbekenntnissen Taten folgen lassen

Bärbel Richter
Helmut Redeker, Stadtverordneter
Dr. Helmut Redeker

Auf Initiative des Hotel- und Gaststättengewerbes in Bonn und der Region haben heute in Bonn mehr als 20 Unternehmen die Genossenschaft „Förderer-Beethoven-Festspielhaus-Bonn eG“ gegründet. Sie wird die Marke „Beethoventaler" vertreiben und will mit den Lizenzeinnahmen bis zur Genehmigung eines Bauantrags und der Entscheidung über den Baubeginn über einen Baukredit die noch fehlenden 25 Mio. Euro zum Beethoven-Festspielhaus beitragen.

Für Bärbel Richter, Vorsitzende, und Dr. Helmut Redeker stellv. Vorsitzender und stellv. kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, ist die Genossenschaftsgründung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Festspielhaus und auch ein Signal an die Politik, sich für ein der Beethovenstadt Bonn angemessenes Konzerthaus einzusetzen. Schließlich sei auch vonseiten der Verwaltung schon einiges passiert, wenn auch weniger schnell als erhofft, und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch habe nie einen Zweifel daran gelassen, dass er das Festspielhaus ohne Wenn und Aber unterstütze.

„Jetzt ist vor allem die Bonner CDU gefordert, sich im Stadtrat an die Spitze zu stellen und das Projekt mit uns von politischer Seite zu unterstützen. Die beiden größten Fraktionen im Stadtrat sollten hier vorangehen“, fordert Richter. „Gerade angesichts der aktuellen Diskussion um die Sanierung der Beethovenhalle und die akute Frage, was diese alles ‚können‘ soll, ist eine Positionierung gefragt. Die Grünen haben eine Position. Die sind gegen das Festspielhaus und machen daraus auch keinen Hehl. Das ist in Ordnung. Aber das heißt für die CDU als größere Fraktion in dieser Koalition, nicht länger herumzueiern, sondern ihren Bekenntnissen pro Festspielhaus auch Taten folgen zu lassen.“

„Auch Staatsminister Neumann, der die Finanzierungshilfe des Bundes erneut zugesagt, aber auch zur Eile gemahnt hat, hätte sicher nichts gegen etwas Unterstützung von seinen CDU-Kolleginnen und –Kollegen“, ergänzt Redeker. „Die Zeit bis 2020 wird knapp. Stillstand aus Gründen schwarz-grüner Koalitionsdisziplin können wir uns nicht leisten.“