Endenicher Bach ist Starkregen nicht gewachsen – Unwetter liefert Anlass für Nachfragen

Wolfgang Leyer
Herbert Spoelgen

Im gesamten Bonner Stadtgebiet hat das Unwetter vom 20. Juni große Schäden angerichtet. Im Bezirk Bonn waren besonders Kessenich, Endenich, Poppelsdorf und Ippendorf/Venusberg betroffen.

Die SPD-Fraktion hat nun dringlich beantragt, die Verwaltung möge in der Bezirksvertretung Bonn am 02. Juli über die Auswirkungen des Unwetters berichten. Darüber hinaus geht es den Sozialdemokraten aber vor allem um mögliche Gegenmaßnahmen für zukünftige Fälle. „Immer wieder konnten die Anwohnerinnen und Anwohner und auch die Freiwillige Feuerwehr in den letzten Jahren besonders am Endenicher Bach beobachten, dass Treibgut erst im letzten Moment von einem Notfallteam notdürftig entfernt wurde. Auch die Sandfanggruben werden zu selten geleert. Hinzu kommt, dass sich regelmäßig Treibgut in den engmaschigen Be¬pflanzungen verfängt“, berichtet Wolfgang Leyer, SPD-Wahlkreisbetreuer für Alt-Endenich, aus Gesprächen im Stadtteil und erläutert: „Das Fanggitter am Sandfang wird viel zu schnell und zu oft durch Treibgut blockiert. Ein Ablauf nach Starkregen ist dadurch nicht regelmäßig gewährleistet. Wir fragen uns und deshalb auch die Verwaltung, warum daran im Zuge der Renaturierung nichts geändert wurde. Große Wassermengen können im neuen Überlaufkanal nur zum Teil ungehin¬dert abfließen. Sie stauen sich spätestens am Magdalenenplatz, wo wieder der alte Kanalquerschnitt gilt.“

„Dass in den letzten Jahren eine Überschwemmung verhindert wurde, haben wir dem großartigen Einsatz der Nachbarschaft und der freiwilligen Feuerwehr zu verdanken“, betont Herbert Spoelgen, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bonn. „Auch dieses Engagement gilt es zu unterstützen. Wie schnell kann bei Alarmierung reagiert werden und wann könnte dann ein Notfallteam vor Ort sein? Der angeforderte Bericht sollte auch auf diese Fragen eingehen.“