Oberkasseler Bahnschranken sind „abgestürzt“ – Laubenthal fordert SWB-Präsenz, wenn Software zickt

Ralf Laubenthal

Zu häufig bleiben die Schranken an den Oberkasseler Bahnübergängen sehr lange geschlossen und verleiten so Fußgängerinnen und Fußgänger dazu, die Gleise bei Rot überqueren. Darüber wurde in den letzten Wochen im Stadtteil und in der Presse kontrovers diskutiert. Um Bußgelder ging es und um Fahrplantakt. „Mit Wartezeiten von mehr als zehn und teilweise sogar bis zu 20 Minuten muss man hier schon rechnen und vor geschlossenen Schranken ausharren, ohne dass eine Bahn kommt oder es einen anderen ersichtlichen Grund dafür gibt“, berichtet der stellvertretende Beueler Bezirksbürgermeister Ralf Laubenthal, der sich sowohl über die aus seiner Sicht mangelnde Kooperation der Stadtwerke, als auch über deren Antwort zu einem Antrag der rot-grünen Koalition zum Thema ärgert.

„Es reicht jetzt endgültig. Wir haben einen Antrag für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung eingebracht, in dem wir eine Erörterung der Gründe und Lösungsmöglichkeiten fordern. Zwischenzeitlich gibt es von den Stadtwerken schon eine Antwort darauf, in der wiederum erklärt wird: Wir können daran nichts ändern!“, so Laubenthal.

„Alleine am vergangenen Wochenende habe ich drei Beschwerden darüber erhalten, dass die Schranken wieder regelmäßig extrem lange Schließzeiten haben“, berichtet der Beueler Bezirksverordnete und erklärt, derzeit begründeten die SWB diese Situation mit Softwareproblemen. „Wenn man dort wirklich solche Schwierigkeiten mit der Technik hat, erwarte ich, dass an den Übergängen so lange SWB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter stehen, bis diese Probleme beseitigt sind. Das liefe an Kreuzungen auch nicht anders. Die aktuelle Situation fordert geradezu dazu heraus, die Gleise illegal zu überqueren. So werden Menschenleben in Gefahr gebracht. Daran ändern auch die von der Stadt Bonn neu angebrachten Schilder ‚Bahnübergang nicht bei Rot überqueren‘ nichts“, betont Laubenthal, der sich bei der Stadt ausdrücklich für deren Engagement vor Ort bedankt.